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07.04.2019

Das NLB-Märchen ist vorbei

Das NLB-Märchen ist vorbei

Der UHC Pfannenstiel verabschiedet sich nach zwei Jahren und der 2:6 Niederlage im dritten Spiel gegen Eggiwil wieder aus der Nationalliga B und steigt in die 1.Liga ab. Obwohl Pfannenstiel nochmals alles versuchte, war Eggiwil in dieser Serie der verdiente Sieger – sie spielten nahezu fehlerfrei und verfügten über eine unglaubliche Breite im Team.

Pfannenstiel startet unter erschwerten Bedingungen ins dritte Spiel im Emmental, da diverse Stammspieler aus verschiedenen Gründen fehlten. Dennoch wollten die Zürcher nichts anderes, als am kommenden Wochenende nochmals zu Hause anzutreten. Mit dieser Entschlossenheit und zwei Linien startete Pfanni ins Spiel und konnten bereits nach 68 Sekunden durch eine wunderschöne Volleyabnahme von Scharfenberger mit 1:0 in Führung gehen. Die Zürcher Gäste spielten in der Folge äusserst engagiert und konzentriert. Erst in der 11. Spielminute wurde den Eggiwilern im Slot etwas zu viel Zeit zugestanden. Dies nutzte Steiner eiskalt aus. Kurze Zeit später wehrte sich Pfanni in Unterzahl leidenschaftlich und überstand die Strafe gegen Bier unbeschadet. Kurz nach Ablauf der Strafe war es eben dieser Bier, der mit einem feinen Zuspiel auf den weiten Pfosten Stauffer lancierte, welcher zur erneuten Pfanni-Führung traf. Mit diesem 2:1 ging es dann in die erste Drittelspause. Pfannenstiel zeigte ein starkes Startdrittel und vermochte durch viel Einsatz zu überzeugen.

Zum Beginn des zweiten Drittels machte Eggiwil etwas mehr Druck, doch weiterhin stand die Pfanni-Defense sicher und sonst war spätestens bei sackstarch spielenden Weber im Tor Schluss. In der Offensive verpassten es die Zürcher aber nachzulegen bzw. scheiterten an Jaun im Eggiwiler-Tor. In der 29. Minute wanderte dann Verteidiger Weber wegen eines hohen Stockes auf die Strafbank. Kurz nach Ablauf der Strafe zappelte der Ball dann im Pfanni-Gehäuse zum 2:2 Ausgleich. Als kurze Zeit später Huber verletzt ausfiel und die Zürcher etwas die Ordnung zu verlieren drohten, sah sich das Pfanni-Trainerteam gezwungen das Time-Out einzuziehen und das Team neu zu ordnen. In der 36.Minute geriet Pfannenstiel dann doch erstmals in Rückstand. Schlüchter spielte am nahen Pfosten vorbei und Antener drückte den Ball zur 3:2 Führung der Einheimischen über die Linie. Mit dem Unterschied von einem Tor ging es in die zweite Pause. Der Start ins letzte Drittel gelang den Emmentalern dann besser. Hofer in der 45. Minute nach einem langen Pass von Gerber und wenig später Gerber brachten die Berner mit 5:2 in Führung. Pfannenstiel versuchte nochmals alles und spielte sechs Minuten ohne Torhüter, doch die Aufholjagd gelang nicht. Im Gegenteil Kirchhofer war gut drei Minuten vor Schluss für das 6:2 verantwortlich und besiegelte so den Abstieg des UHC Pfannenstiel in die 1.Liga.

Pfannenstiel kann Eggiwil schlicht und einfach nur gratulieren, die Zürcher haben ihren NLB-Platz an ein Team verloren, dass nahezu fehlerfrei spielte, extrem wenig zuliess und vor allem mit seiner Breite und dem starken Jaun im Tor zu überzeugen vermochte. Eggiwil hat den Aufstieg definitiv verdient, auch wenn es für den UHC Pfannenstiel extrem bitter ist. Das zeigte sich dann auch an den vielen enttäuschten Gesichtern und nassen Augen in der Zürcher Garderobe. Captain Scharfenberger meinte nach dem Spiel: „Es ist im Moment extrem bitter, doch dieses Team hat in der Vergangenheit so viel gemeinsam erlebt und durchgemacht, dass es wieder aufstehen und zurückkommen wird. Der Teamspirit war und ist die grosse Stärke“.

Ein grosser Dank gebührt auch den unglaublichen Fans, die das Team immer und überall unterstützt haben und an es geglaubt haben – diese Fans werden der Nationalliga definitiv fehlen, denn sie haben zum Team gehalten in guten, wie auch in schlechten Zeiten.

Die Zürcher werden nun in die Sommerpause gehen und wie die Zukunft bezüglich Team und Staff aussehen wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

 

UHT Eggiwil – UHC Pfannenstiel 6:2 (1:2, 2:0, 3:0)

Ballsporthalle BOE, Zollbrück - 456 Zuschauer - SR: Brunner / Büschlen

Tore: 2. Scharfenberger (Luchsinger) 0:1. 11. Steiner (Schöni) 1:1. 17. Stauffer (Bier) 1:2. 31. D.Gerber (Pauli) 2:2. 36. Antener (Schlüchter) 3:2. 44. Hofer (D.Gerber) 4:2. 46. D.Gerber (Kirchhofer) 5:2. 57. Kirchhofer (Fankhauser) 6:2.

Strafen: 0-mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil, 3-mal 2 Minuten gegen Pfannenstiel

UHT Eggiwil: Jaun; Röthlisberger (Ersatz); Schlüchter, Antener, Schär, Hofer, Walther, Zysset, Mosimann, Christ, Pauli, Braun, Steiner, Fankhauser, Kirchhofer, Bigler, Lanz, D.Gerber, P.Gerber, Wittwer, Schöni, Lehmann.

UHC Pfannenstiel: P.Weber; R.Studer (Ersatz); Schellenberg, Spälti, Huber, Kyburz, Bartenstein; Bier, R,Weber, Stauffer, Scharfenberger, Luchsinger; Klöti, Scheuner, F.Studer, Forrer, Würmli; Zollinger, Hafner.

Bemerkung: Pfannenstiel ohne Mangia, Murk, Zumkehr, Hottinger, Delay, Brunold, Lopez, Moser und Carigiet. 31:12 Huber verletzt ausgeschieden. 32:27 Time-Out UHC Pfannenstiel. UHC Pfannenstiel ab 54:12 ohne Torhüter. Best Player: D.Geber (UHT Eggiwil) und Bier (UHC Pfannenstiel).

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