Der UHC Pfannenstiel verliert auch das zweite Spiel der Auf-/Abstiegsspiele gegen das UHT Eggiwil mit 7:8 nach Verlängerung. Pfannenstiel zeigen eine klare Reaktion auf das Spiel 1, konnte aber am Schluss das Glück nicht auf seine Seite zwingen und steht jetzt mit dem Rücken zur Wand.
Es war angerichtet für einen schönen Unihockeyabend – 426 Zuschauer sorgten für eine stimmungsvolle und farbenfrohe Atmosphäre. Die Vielzahl von ihnen war gekommen um den UHC Pfannenstiel zu unterstützen. Das Heimteam war gewillt von Anfang an eine klare Reaktion auf das Spiel der vergangenen Woche zu zeigen und trat dementsprechend motiviert auf. Zu Beginn hatten die Zürcher mehrheitlich Ballbesitz, verstanden es aber noch nicht in die gefährliche Zone vorzudringen. Eggiwil machte dies besser, sie brachten den Ball immer geradlinig vor das Tor von Torhüter Studer und genau eine solche Situation verwertete Schlüchter in der 10. Spielminute zur 1:0-Gästeführung. Pfannenstiel vermochte aber in der 12. Minute in Person von Hottinger zu reagieren. Dieser verwertete auf eindrückliche Weise einen Penalty zum umjubelten Ausgleich. Dieses Resultat hatte dann auch nach 20 Minuten noch Bestand.
Pfannenstiel nahm sich fürs zweite Drittel vor noch druckvoller zu spielen. Dies klappte gut und die Zürcher kontrollierten das Spiel, doch die Abschlüsse wurden oft geblockt oder flogen über das Tor, bzw. in der 24. Minute nach einem Abschluss von Luchsinger an die Torumrandung. Eggiwil liess sich durch die viele Abwehrarbeit aber nicht aus dem Konzept bringen und schlug bei erster Gelegenheit zu. Lanz profitierte von einem Auslösungsfehler der Pfanni-Defense und liess nach einem Solo Torhüter Studer keine Chance. Diese Führung wiedersprach dem bisherigen Spielverlauf und es sollte für die Einheimischen noch schlimmer kommen. In der 32. Minute realisierten die Emmentaler innerhalb von 13 Sekunden auf einfache Art und Weise einen Doppelschlag und ging mit 4:1 in Führung. Pfannenstiel musste nun reagieren und zog sein Time-Out ein. Es ging nun ein Ruck durch das Team. In der 36. Minute bekam Pfannenstiel erneut einen Penalty zugesprochen, dieses Mal lief Bartenstein an und dieser verwertete ebenfalls souverän in die rechte obere Torecke zum 2:4. Als in der 39. Minute Captain Scharfenberger im Nachsetzen zum 3:4 Anschluss traf, war die Partie neu lanciert. Die letzten 20 Minuten mussten also die Entscheidung bringen.
Der Start misslang Pfannenstiel aber gründlich. Erneut kassierten die Zürcher innerhalb von 20 Sekunden zwei Gegentore durch Fankhauser und Wittwer. Mit einem 3:6 Rückstand waren die Zürcher Oberländer nun definitiv gefordert. Die Reaktion folgte aber postwendend Stauffer verkürzte in der 45. Minute erneut. In der 38. Minute war Bartenstein am Ursprung einer kuriosen Szene. Er brachte den Ball Richtung gegnerisches Tor und der stark spielende Torhüter Jaun verschob dabei das Tor inkl. Ball. Tor oder nicht Tor war nun die Frage – Die Schiedsrichter entschieden sofort auf Tor und somit war Pfannenstiel erneut zurück im Spiel. Die Freude währte aber nur bis zur 55. Minute. Pauli nutzte eine Strafe gegen Luchsinger eiskalt aus und brachte Eggiwil wieder mit zwei Toren in Front. Die Vorentscheidung? Mitnichten, Pfannenstiel riskierte nun alles und ersetzte Torhüter Studer durch einen sechsten Feldspieler. Diese Überzahl konnte Stauffer nach Pass von Luchsinger in den Slot ausnutzten und den erneuten Anschluss erzielen. Weiter gings mit 6 gegen 5, wobei sich Torhüter Studer beim Herauseilen verletzten und fortan durch Weber ersetzt wurde. In der 59. Minute brachen dann die Dämme in der Kirchwies. Hafner versenkte erneut eine feine Hereingabe von Luchsinger zum vielumjubelten Ausgleich. Somit musste die Verlängerung über Sieg und Niederlage entscheiden.
Das Spiel gestaltete sich ausgeglichen und beide Teams kamen zu guten Chancen. Nach 64:50 erhielt Kyburz dann eine Strafe aufgebrummt. Das Boxplay klappte über weite Strecken gut, doch nach 66:22 versetzte Schlüchter mit einem satten und gezielten Abschluss den Pfanni-Hoffnungen einen Stich ins Herz. Eggiwil konnte durch diesen Powerplay-Treffer auch das zweite Spiel der Serie für sich entscheiden und ist nun nur noch einen Sieg von der NLB entfernt.
Best Player Hottinger meinte nach dem Spiel leicht konsterniert: «Wir haben eine Chance verpasst zurück in die Serie zu kommen. Wir haben gut gespielt, aber sind für unseren Aufwand nicht belohnt worden. Es heisst nun das Spiel abzuhaken, fortan zählen nur noch Siege».
Pfannenstiel ist also definitiv gefordert, will es seinen Platz in der Nationalliga B behaupten, 3 Siege sind dafür Pflicht. Am Sonntag, 07.04.2019 steigt um 19:30 Uhr in der Ballsporthalle Oberemmental in Zollbrück das dritte Aufeinandertreffen dieser beiden Kontrahenten. Pfannenstiel will dabei an die gute Leistung anknüpfen und in jedem Falle am kommenden Freitag, 12.04.2019 wieder zu Hause auflaufen.
UHC Pfannenstiel – UHT Eggiwil 7:8 n.V. (1:1, 2:3, 4:3, 1:0)
3-fach Kirchwies, Egg – 426 Zuschauer - SR: Gasser / Britschgi
Tore: 10. Schlüchter (Walther) 0:1. 12. Hottinger [Penalty] 1:1. 29. Lanz 1:2. 32. Wittwer (Antener) 1:3. 32. Lehmann (Mosimann) 1:4. 36. Bartenstein [Penalty] 2:4. 39. Scharfenberger (Stauffer) 3:4. 43. Fankhauser (Schär) 3:5. 44. Wittwer (Schlüchter) 3:6. 45. Stauffer (Luchsinger) 4:6. 49. Bartenstein 5:6. 55. Pauli (D.Gerber) 5:7. 58. Stauffer (Luchsinger) 6:7. 59. Hafner (Luchsinger) 7:7. 67. Schlüchter (D.Gerber) 7:8.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Pfannenstiel, 2-mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil
UHC Pfannenstiel: R.Studer / ab 57. P.Weber (Tor); Schellenberg, Klöti, Huber, Kyburz, Carigiet; Bier, R.Weber, Hafner, Hottinger, Bartenstein; Stauffer, Scharfenberger, Luchsinger; Scheuner, Delay, Zollinger, F.Studer, Forrer, Würmli.
UHT Eggiwil: Jaun; Röthlisberger (Ersatz); Schlüchter, Wiedmer, Antener, Schär, Hofer, Walther, Zysset, Mosimann, Christ, Pauli, Braun, Steiner, Fankhauser, Bigler, Lanz, D.Gerber, P.Gerber, Wittwer, Schöni, Lehmann.
Bemerkung: Pfannenstiel ohne Mangia, Spälti, Zumkehr, Brunold, Murk, Lopez und Moser. 23:38 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 32:00 Time-Out UHC Pfannenstiel. 34:43 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 57:01 – 59:00 Pfannenstiel ohne Torhüter. 57:48 R.Studer verletzt ausgeschieden. 64:50 Time-Out UHT Eggiwil. Bier für sein 150. Spiel und Bartenstein für sein 100. Spiel im Fanionteam geehrt. Best Player: Hottinger (UHC Pfannenstiel) und Jaun (UHT Eggiwil).