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08.12.2024

Mit geschlossener Teamleistung zu weiteren 3 Punkten

Mit geschlossener Teamleistung zu weiteren 3 Punkten

Der UHC Pfannenstiel fährt mit einem stark dezimierten Kader einen äusserst wichtigen Sieg im 6-Punkte Spiel auswärts gegen die Iron Marmots Davos-Klosters ein. Das klipp und klare Schlussresultat von 13:3 täuscht aber etwas über den Spielverlauf hinweg. Erfolgreichste Punktesammler im starken Pfanni-Kollektiv, in dem sich ganze 8 Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten, waren ex-Davoser Rizzi (2 Tore / 2 Assist) und Verteidiger Scheuner (2 Tore / 2 Assists).

Die Zürcher Oberländer nahmen die Reise in die Bündner Berge mit einer grossen Portion Vorfreude und dem Wissen, dass es ein schwieriges Auswärtsspiel werden würde in Angriff. Dies auf Grund einiger namhaften Absenzen und weil der letzte Auswärtssieg doch schon über 7 Jahre zurückliegt. Der Start ins Spiel hätte dem UHC Pfannenstiel kaum besser gelingen können. Bereits nach gut 100 Sekunden bekamen sie nach einem Stockschlag gegen Ushiu einen Penalty zugesprochen. Diese Chance liess sich Hafner nicht entgehen und verwertete sehenswert backhand zur 1:0-Gästeführung. Pfanni fokussierte sich in der Anfangsphase primär auf eine saubere Defensive und so hatten die Davoser etwas mehr Ballbesitz ohne sich jedoch gute Chancen herauszuspielen können. Erst in der 7. Minute musste Pfanni-Hüter Weber ein erstes Mal eingreifen, indem er einen Abschluss von der linken Seite sicher entschärfte. Effizienter zeigten sich die Gäste aus Zürich. In der 8. Minute lancierte Bier der linken Bande entlang Ernst, der nicht lange fackelte und den Ball mit einen satten Schuss äusserst sehenswert zum 2:0 unter die Querlatte hämmerte. Als in der 9. Minute eine Strafe gegen den Davoser Ambühl ausgesprochen wurde, hatten die Gäste die Möglichkeit den Vorsprung weiter auszubauen. Die beste Chance hatten aber die Einheimischen in Unterzahl, doch ein wichtiger Block von Pfanni-Verteidiger Kreienbühl verhinderte den Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite kam Hafner noch zu einem guten Abschluss, doch der finnische Torhüter Kärki war auf dem Posten. In der 12. Minute war es dann Marugg, der aus bester Abschlussposition an der Maske von Weber scheiterte. Effizienter zeigten sich eine Minute später erneut die Zürcher Gäste. Rizzi versuchte nach einem Freistoss ein «Buebetrickli» und war damit erfolgreich. Der gegnerische Torhüter liess sich dabei aber etwas gar einfach übertölpeln. Nur 30 Sekunden später folgte aber ein erstes Lebenszeichen der Davoser. Es war der lauffreudige und schussgewaltige Wiedmer der sich in der eigenen Zone den Ball erkämpfte und dann loszog und wunderschön unter die Querlatte zum 1:3 abschloss. In der Folge hatten die Davoser durch Meier und Marugg weitere gute Chancen, doch Pfanni-Hüter Weber zeigte einmal mehr eine starke Darbietung. Der Schlusspunkt im ersten Drittel gehörte dann erneut den Gästen. Scheuner schloss von der Mittellinie aus ab und der Ball fand den Weg an Freund und Feind vorbei in die Davoser Maschen zum Drittelsresultat von 4:1. Sicherlich ein schmeichelhaftes Resultat für die Gäste, war es doch alles in allem ein äusserst ausgeglichenes Startdrittel, aber die Zürcher bestachen für einmal mit grosser Effizienz.

So sollte es dann auch zu Beginn des Mitteldrittels weitergehen. In der 22. Minute scheiterten Nerreter und der Kaartinen am stark reagierenden Weber, während in der der 24. und 25. Minute Hafner und Rizzi mit ihren Abschlüssen auf 5:1 respektive 6:1 erhöhten. Hafner konnte nach einem Ballgewinn von Forrer in der Mittelzone auf Kärki losziehen und verwandelte eiskalt und Rizzi profitiere von einem Abschluss von Scheuner, der zur perfekten Vorlage wurde. Das alles war nun zu viel für den tschechischen Trainer Malecek auf Davoser Seite. Er zog sein Time-Out ein und wechselte wenig später auch seinen Torhüter. Diese Massnahmen sollten sich vorerst auszahlen. In der 28. Minute profitierte Wiedmer von einem Ballverlust der Zürcher in der Offensivzone. Das Umschaltspiel funktionierte tadellos und so bezwang er Weber eiskalt zum 2:6. Die Davoser hatten nun mehr vom Spiel, doch Marugg (30. / 32.), Meier (34.), Conzett (33.) brachten den Ball nicht an Torhüter Weber vorbei, der die Davoser reihenweise zur Verzweiflung brachte. In der 35. Minute war es dann der Finne Kaartinen, der erneut nach einem Gegenstoss, mit einem gezielten Handgelenkschuss auf 3:6 verkürzen konnte und die Hoffnung definitiv zurückbrachte. Dies äusserte sich auch in einem erhöhten Lärmpegel auf der gut besuchten Tribüne. Die Davoser wollte nun vor der Drittelspause den Rückstand weiter verkürzen, doch es trat genau das Gegenteil ein. Das Duo Nideröst-Hafner schloss eine Freistossvariante mit einem wunderschönen Abschluss von Nideröst zum 7:3 ab und 7 Sekunden vor der Pausensirene war es Scheuner, der ein Zuspiel von Forrer wunderbar in der rechten oberen Torecke zum Pausenresultat von 8:3 versorgte. Ein komfortabler Vorsprung, aber es brauchte nochmals konzentrierte letzte 20 Spielminuten.

Symbolisch für das ganze Spiel war auch der Anfang ins letzte Drittel. Während Marugg mit einer weiteren guten Chance an Weber scheiterte, traf Pfanni nach einem mustergültig ausgespielten Gegenstoss zum 9:3 durch Ushiu. Das war nun definitiv zu viel für die Einheimischen, wenig später kassierte Captain Guidon und Lemm jeweils 2’+2’ Minuten für grobe Stockschläge und dann auch noch eine Strafe gegen Nerreter wegen Reklamierens. Pfanni nutzte diese Möglichkeiten zu drei weiteren Toren. Zuerst traf Bier nach mustergültiger Vorlage von Rizzi in der 51. Minute. In der 52. Minute war es Suter, der nach einem Abschluss von Rizzi den Abpraller verwertete und in der 54. Minute war es dann Nideröst, der mit einem satten Abschluss das Resultat auf mittlerweile 12:3 stellte. Den Schlusspunkt in diesem verrückten Spiel setzte dann Pfanni-Verteidiger Bär, der sich am eigenen Torraum den Ball schnappte, zum Solo ansetzte und letztendlich von der rechten Seite wunderbare in die entfernte Torecke zum Schlussresultat von 13:3 traf.

Es war dies für Pfanni ein extrem wichtiger Sieg und wertvolle 3 Punkte. Der Sieg war in dieser Höhe sicherlich einige Tore zu hoch. Während den Zürcher Oberländern fast alles gelangt, klebte den Davosern das Pech förmlich an den Sohlen. Schade war dies natürlich vor allem für die zahlreichen einheimischen Fans, haben sich die Davoser doch einen grossen Aufwand mit Einlaufkindern, Murmeli-Kostümen und wohlverdienten Ehrungen verdienter Spieler gemacht und so eine wunderbare Atmosphäre kreiert.

Pfanni hat dies als zusätzliche Energie genutzt und angetrieben von seinen vielen mitgereisten Fans ein starkes Spiel abgeliefert, bei dem jeder seinen Teil zum Erfolg beigetragen hat. Das sah auch Nideröst so: «Trotz einigen Absenzen haben wir über weite Strecken eine gute Leistung gezeigt. Besonders gefreut hat mich, dass auch unsere jungen Spieler zum Einsatz kamen und ihre Qualitäten unter Beweis stellen konnten. Auch wenn heute doch auch viel für uns gelaufen ist, nehmen wir diese wichtigen 3 Punkte gerne mit.» Ähnlich tönte es auch bei Ernst: «Durch eine fast durchgehend disziplinierte Leistung, konnten wir heute eine eindrückliche Leistung abliefern» Vor allem schön war, dass viele heimische Fans mitgereist sind und sich am frühen Weihnachtsgeschenk in Form von einem Torspektakel mitfreuen konnten. Und natürlich freue ich mich, heute endlich mal einen brutal unter die Latte gebügelt zu haben». Nach dem Spiel genossen viele auch noch das Nachtleben in den Bündner Bergen und dies wohlgemerkt zusammen mit dem Gegner, etwas dass das Unihockey eben ausmacht.

Nun steht für Pfanni ein spielfreies Wochenende bevor, ehe es am 21. Dezember 2024 zum letzten Spiel des Kalenderjahres 2024 – dem erfolgreichsten Jahr der Pfanni-Geschichte - kommt. Die Zürcher Oberländer empfangen um 17:00 Uhr Unihockey Limmattal zum Zürcher Derby in der heimischen Kirchwies in Egg. Erneut ein sehr wichtiges Spiel für beide Teams und neben dem Spektakel auf dem Feld, wird auch abseits des Feldes einiges geboten. Also vorbeikommen und geniessen.

 

Iron Marmots Davos-Klosters – UHC Pfannenstiel 3:13 (1:4, 2:4, 0:5)

Sportzentrum Arkaden, Davos Platz - 221 Zuschauer - SR: Wanzenried / Kuhn

Tore: 2. Hafner [Penalty] 0:1. 8. Ernst (Bier) 0:2. 15. Rizzi (Wittig) 0:3. 15. Wiedmer 1:3. 18. Scheuner (Schläpfer) 1:4. 24 Hafner (Forrer) 1:5. 25. Rizzi (Scheuner) 1:6. 28. Wiedmer (Schmid) 2:6. 35. Kaartinen (Ambühl) 3:6. 38. Nideröst (Hafner) 3:7. 40. Scheuner (Forrer) 3:8. 45. Ushiu (Suter) 3:9. 51. Bier (Rizzi) 3:10. 52. Suter (Rizzi) 3:11. 54. Nideröst (Kreienbühl) 3:12. 58. Bär (Scheuner) 3:13.

Strafen: 2-mal 2 Minuten plus 2x 2 Minuten (Guidon, Lemm) gegen Iron Marmots Davos-Klosters, 2-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel

Iron Marmots Davos-Klosters: Kärki, ab 27. Oser (Tor); Marugg, Tanner, Wiedmer, Schmid, Kaartinen, Kaufmann, Beyrich, Conzett, S.Meier, A.Nerreter, L.Nerreter, Wolfgang, J.Meier, Guidon, Caduff, Joos, Ambühl, Lemm.

UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Edelmann (Ersatz); Bär, Scheuner, Hafner, Nideröst, Forrer; Bier, Kreienbühl, Suter, Rizzi, Wittig; Schläpfer, Ernst, Ushiu; Gmür, Ferrari, Schüpbach.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Schindele, Büsser, Chlebda, Heierli, Hottinger, Hurni, Klauenbösch, Luchsinger, Schellenberg und Zumkehr. 24:57 Time-Out Iron Marmots Davos-Klosters. 59:04-60:00 Iron Marmots Davos-Klosters bei Ballbesitz ohne Torhüter. Best Player: Wiedmer (Iron Marmots Davos-Klosters) und Hafner (UHC Pfannenstiel).

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