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27.10.2024

Vorsprung über die Zeit gerettet

Vorsprung über die Zeit gerettet

Der UHC Pfannenstiel gewinnt nach fulminanten ersten 25 Minuten und einer 7:2-Führung letztendlich hauchdünn mit 8:7 auswärts gegen den UHC Lok Reinach und kann sich wertvolle 3 Punkte auf dem Konto gutschreiben lassen. Dass das Spiel nochmals so eng wurde, haben sich die Zürcher Oberländer primär selber zuzuschreiben.

Der UHC Pfannenstiel startete gut eingestellt auf den Gegner ins Spiel und war sich dessen physisches Spiel und dessen Konterstärke bewusst. Der Start verlief ideal, denn bereits nach 96 Sekunden zappelte der Ball im Reinacher Gehäuse. Luchsinger legte mit viel Übersicht den Ball zurück auf den heranbrausenden Bier, welcher mit einem Flachschuss die Zürcher Führung erzielen konnte. Pfanni war zu Beginn klar das aktivere und zielstrebigere Team. In der 9. Minute führte ein Doppelschlag von Chlebda nach Vorlage von Schläpfer in den Slot und von Hafner nach einer schönen Kombination zum 2:0 und 3:0. Genug für den Reinacher-Trainerstaff, der früh sein Time-Out einzig. Die Wirkung war nur begrenzt, zwar hatten die Reinacher mit El Kathib und Lehtonen die ersten nennenswerten Chancen, doch das nächste Tor viel erneut auf der Seite der Wynentaler. Hafner kam nach einem abgelenkten Abschluss von Bär völlig frei an den Ball und brauchte nur noch einzuschieben. 21 Sekunden später war es dann aber doch soweit mit dem ersten Tor des Heimteams. Reidy drückte nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Pfanni Tor den Ball zum 1:4 über die Linie. Die Reaktion von Pfanni folgte postwendend im ersten Überzahlspiel. Hurni versenkte mit einem Distanzschuss zum 5:1, der Reinacher Torhüter sah dabei nicht ganz glücklich aus. Reinach vermochte aber zu reagieren und 9 Sekunden später das zweite Tor zu erzielen. Der spätere Best Player Tschudi zog an Freund und Feind vorbei und traf zum 2:5. Den Schlusspunkt in diesem äusserst torreichen ersten Drittel gehörte dann wieder den Zürcher Gästen und zwar erneut im Powerplay. Chlebda fand mit einem wunderschönen Pass quer durch die Box Captain Hafner auf der gegenüberliegenden Seite, der bereits sein drittes Tor erzielen konnte. So ging es mit einem 6:2 für Pfanni in die erste Pause. Alles gut? Nicht ganz, Pfanni zeigte zwar offensiv sein Sonntagsgesicht, war aber in der Defensive zu wenig konsequent. Dies sollte im zweiten Drittel verbessert werden.

Der Start war mit dem 7:2 in der 23. Minute vielversprechend. Der stark aufspielende Chlebda traf nach Vorlage von Kreienbühl gegen den neu eingewechselten Schaffner im Reinacher Tor. Leider sollte dies dann für lange 36 Minuten das letzte Pfanni-Tor gewesen sein. Dies lag zum einen daran, dass Rizzi und Hafner nur die Torumrandung trafen, aber viel mehr an der Reinacher Leistungssteigerung, die nun mit zwei Linie aufs Tempo drückte und so die grosse Mehrheit der Zweikämpfe für sich entscheiden konnte. Diese Überlegenheit schlug sich im Mitteldrittel aber noch nicht wie gewünscht in Tore nieder. Nur Tschudi traf in der 30. Minute ein Mal mit einem satten Abschluss unter die Querlatte. Die weiteren Chancen von Sommerhalder (29.), Reidy (32. /35.), Arola (33.) und Keusch (35.) konnten nicht im Tor untergebracht werden. Dem Torjubel am nächsten kam dabei der Finne Arola mit seinem Pfostenschuss. So stand es nach 40. gespielten Minuten 7:3 für Pfanni und die Führung war nach wie vor komfortabel.

Dies sollte sich aber gleich zu Beginn des Schlussdrittels ändern. Innerhalb von 11. Sekunden verkürzten Playmaker Vojtisek und Lehtonen in der 43. Minute auf 5:7 aus Sicht des Heimteams. Pfanni zeigte sich da in der Verteidigungsarbeit nicht auf der Höhe des Geschehens und liess damit zu, dass die Spannung im Spiel zurück war. Pfanni kam in der Folge auch wieder zu besseren Chancen durch Chlebda und Bier, doch das Spiel bestimmten nun die Einheimischen. Für das nächste Reinacher Tor brauchte es dann aber eine Strafe gegen den Pfannenstieler Chleba. Diese nutzten die Aargauer durch Vojtisek eiskalt aus. Für die letzten zwei Minuten ersetzten die Reinacher dann den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, doch ein Gegenstoss von Kreienbühl, welcher von einem einheimischen Verteidiger unglücklich ins Tor gelenkt wurde, führte zum vielumjubelten 8:6. Zu spielen waren noch 60 Sekunden und die Reinacher liessen nicht locker und konnten durch Scharfschütze El Khatib das 7. Tor erzielen. In den letzten Sekunden brannte es dann nochmals lichterloh vor dem Pfanni Tor, doch die Mannen vom Fusse des Pfannenstiels konnten den wichtigen 8:7-Sieg einfahren.

Auf die Punkte konnte Pfanni stolz sein, aber auf die Leistung, vor allem ab der 25. Minute nicht mehr wirklich. Das sah auch Doppeltorschütze Chlebda so «Wir sind froh, dass wir 3 Punkte haben, aber das Spiel ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben uns einen komfortablen Vorsprung erarbeitet, aber dann haben wir Reinach zurückkommen lassen und wir mussten bis zur letzten Sekunde um den Sieg kämpfen. Das ist eine gute Lektion für uns und ich hoffe, dass wir beim nächsten Mal unseren Vorsprung besser verteidigen können.»

Das nächste Spiel im Rahmen dieser Doppelrunde findet bereits heute Sonntag, 27.10.2024 um 16:00 Uhr in der 3-fach Kirchwies in Egg gegen den letztjährigen Qualifikationszweiten Ad Astra Obwalden statt, die aktuell knapp hinter Pfanni klassiert sind.

 

UHC Lok Reinach – UHC Pfannenstiel 7:8 (2:6, 1:1, 4:1)

Pfrundmatt, Reinach AG - 162 Zuschauer - SR: Kronenberg / Dilger

Tore: 2. Bier (Luchsinger) 0:1. 9. Chlebda (Schläpfer) 0:2. 9. Hafner (Forrer) 0:3. 14. Hafner (Bär) 0:4. 15. B.Reidy (Keusch) 1:4. 16. Hurni (Chlebda) 1:5. 16. Tschudi (B.Reidy) 2:5. 20. Hafner (Chlebda) 2:6. 23. Chlebda (Kreienbühl) 2:7. 30. Tschudi (El Khatib) 3:7. 43. Vojtisek (Keusch) 4:7. 43. Lehtonen (Arola) 5:7. 56. Vojtisek (El Khatib) 6:7. 59. Kreienbühl 6:8. 60. El Khatib (Vojtisek) 7:8.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach, 2-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel

UHC Lok Reinach: L.Sandmeier, ab 21. Schaffner (Tor); Bouilloux, Sommerhalder, Keusch, Brenner, Bürge, T.Sandmeier, Tschudi, B.Reidy, Cimino, Richner, O.Reidy, Vojtisek, Doyle, Häfeli, Lüscher, Lehtonen, Frey, Holdener, Arola, El Kathib.

UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Edelmann, (Ersatz); Bär, Klauenbösch, Hafner, Rizzi, Forrer; Bier, Hurni, Ushiu, Suter, Luchsinger; Kreienbühl, Scheuner, Schläpfer, Ernst, Chlebda; Zumkehr, Gmür, Ferrari, Schüpbach, Wittig.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Schindele, Büsser, Heierli, Hottinger, Nideröst und Schellenberg. 08:49 Time-Out UHC Lok Reinach. 26:13 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 32:35 Pfostenschuss UHC Lok Reinach. 39:02 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 57:51-60:00 UHC Lok Reinach bei Ballbesitz ohne Torhüter. Best Player: Tschudi (UHC Lok Reinach) und Hafner (UHC Pfannenstiel).

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