Nach der Doppelrunde ist vor der Doppelrunde – Für das Pfanni NLB-Team geht es Schlag auf Schlag weiter. So warten am kommenden Wochenende die beide aktuellen Top-Teams der NLB auf die Zürcher Oberländer. Am Samstag, 02.11.2024 gastiert Überraschungsteam und Tabellenzweiter UHC Grünenmatt in der 3-fach Kirchwies in Egg. Spielbeginn in um 19:00 Uhr. Am Sonntag, 03.11.2024 führt die Reise den UHC Pfanni zum Tabellenleader UHC Thun. Spielbeginn ist um 17:00 Uhr in der berüchtigten MUR-Halle in Thun.
UHC Grünenmatt
Nachdem der UHC Grünenmatt vergangene Saison mit 19 Punkten als Tabellenzehnter in die Playouts gegen UHT Eggiwil musste und sich dort knapp mit 3:2-Siegen den Ligaerhalt sicherte, läuft es diese Saison wie am Schnürchen. Die „Mättler“ konnten die ersten 6 Spiele gegen ULA (9:7), Davos (12:6), Gordola (7:3), Fribourg (6:5 n.V.), Ticino (6:2) und Limmattal (9:4) allesamt für sich entscheiden. Erst im 7. Spiel wurden sie von den Kloten-Dietlikon Jets auswärts mit 5:2 erstmals in die Schranken gewiesen. Nur 24 Stunden später kehrten sie aber gegen Lok Reinach (8:7 n.V.) auf die Siegesstrasse zurück und totalisieren so nach 8 Spielen ganze 19 Punkte, übrigens gleich viele wie in der kompletten letzten Saison, was aktuell dem 2. Tabellenrang gleichkommt.
Auch im Schweizer Cup bedeutete erst im 1/16-Final in einem knappen Spiel der L-UPL-Verein Chur Unihockey Endstation.
Die vom charismatischen Trainer Daniel Steiner gecoachte Truppe konnte sich auf diese Saison hin mit dem Finnen Veeti Korkki und mit Yanis Ryser von Floorball Fribourg verstärken, welche zusätzlich Qualität ins Kader bringen. Neben dem stark spielenden Torhüter Emilien Aubert sind für diesen Aufschwung vor allem die Ruchs zuständig. Der letztjährige interne Topscorer Jonas Ruch führt auch in diesem Jahr wieder die „Mättler“-Skorerliste mit 19 Punkten an. Gefolgt wird er von Luca Ruch mit 17 Punkten (davon 15 Tore). Beide befinden sich mit diesen Punktezahlen unter den Top 10 der NLB, wobei Luca die Torschützenliste gar anführt. Gefolgt werden die beiden von Captain Micha Lüthi, Neuzuzug Janis Ryser und dem finnischen Playmaker in der Verteidigung Veeti Korkki. Die Emmentaler bestachen in dieser Saison bis anhin vor allem durch eine äusserst kompakte Defensive, die ihnen in jedem Spiel die Möglichkeit gab zu gewinnen. Offensiv machte dann die individuelle Klasse der bereits genannten Spieler den Unterschied – 39 Tore totalisieren alleine die beiden Ruchs, Lüthi und Ryser zusammen.
Pfannenstiel gegen Grünenmatt gab es in der Vergangenheit schon ganze 8 Mal. Diese Duelle gehen aber auf die letzten NLB-Jahre des UHC Pfanni 2017-2019 zurück. Pfanni führt mit 5:3-Siegen, unvergessen bleibt dabei sicherlich die Playout-Serie in der Saison 17/18, wo sich die Zürcher Oberländer mit einer eindrücklichen Leistung den überraschend den vorzeitigen Ligaerhalt sichern konnten.
Pfanni wird alles daran setzen den „Mättlern“ die Punkte abzuluchsen und ihre starke Verteidigung mit geduldigem Spiel zu knacken und gleichzeitig den Ruch’s möglichst wenig Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten – definitiv eine grosse Herausforderung, doch Pfanni hat zuletzt mehrfach bewiesen, dass sie auch in der Nationalliga B mithalten können. Wichtig im Vergleich zu den vergangenen Spielen wird es sein mehr Konstanz ins eigene Spiel zu bringen.
UHC Thun
Der UHC Thun hat sich in den ersten Partien in herausragender Form präsentiert und sich definitiv zu Ligafavoriten Nummer 1 gemausert. Die nachfolgenden Resultate gegen Ad Astra Obwalden (10:4), ULA (18:3), Gordola (15:4), den letztjährigen Meister Fribourg (8:4) oder Mitfavorit Kloten-Dietlikon Jets (4:1) untermauern diese Favoritenrolle. Auch im Cup mussten sich die Thuner erst im 1/8-Final gegen den Schweizer Vizemeister SV Wiler-Ersigen geschlagen geben.
Die Mannschaft um Head Adrian Saurer und seine beiden Assistenten Roman Schrag und Jonas Wettstein spielt ein technisch sehenswertes und attraktives Unihockey. Förderlich ist dabei sicher, dass es in den Sommermonaten nur wenige Veränderungen im Kader gab. Neben den eigenen U21A-Junioren Tobias Aeschbacher, Joel Bolliger und Janis Reusser kam von Ligakonkurrent Reinach Adam Torkelsson an den Thunersee – dass dies ein echter Glücksgriff war, zeigt ein Blick auf die NLB-Skorerliste, die er mit 25 Punkten (15 Tore, 10 Assists) anführt. Ebenfalls voll eingeschlagen hat der 18-jährige Schweizer U19-Nationalspieler Janis Reusser, der nun fix Bestandteil des ersten Teams ist. Letzte Saison verbuchte er als Förderkaderspieler bereits 6 Punkte in 7 Spielen und aktuell steht er bei eindrücklichen 22 Punkten. Neben diesen beiden gehören sicherlich Captain Reto Graber (144 Punkte in den letzten beiden Saisons), der Schwede Jack Noaksson und der langjährige Floorball Köniz-Skorer Nicolas Ammann zum Besten, was die Nationalliga B zu bieten hat. Es könnten noch einige Spieler mehr aufgezählt werden, die zeigen, dass der UHC Thun seit seinem Abstieg aus der höchsten Schweizer Spielklasse einiges richtig macht. Der eingeschlagene Weg stimmt auf allen Ebenen, was auch die U-Teams verdeutlichen, die in sämtlichen Ligen in der höchsten Stärkenklasse mittun. Hier hat der umtriebige Präsident Martin Wenger sicherlich einen grossen Anteil daran.
Zu einem Duell zwischen Pfanni und Thun kam es bis heute nur einmal und zwar in der Cup-Saison 22/23, wo sich die Zürcher Oberländer zu Hause im 1/16-Final mit 3:7 geschlagen geben mussten. Zwei Jahre zuvor wurde ein vermeintliches Duell von Corona zur Nichte gemacht.
Die Favoritenrolle auf dem Parkett der MUR-Halle ist also klar vergeben. Die Zürcher Oberländer werden alles daran setzen die Wege der mit grossem Abstand gefährlichsten Offensivabteilung der Liga (80 Tore in 8 Spielen, mindestens 23 Tore mehr als die Verfolger) einzugrenzen und ihr möglichst wenig Raum zu lassen. Selber gilt es die sich bietenden Chancen effizient zu nutzen um so den Thunern Paroli bieten zu können.
Der UHC Pfannenstiel freut sich über lautstarke, farbenfrohe Unterstützung in der heimischen Kirchwies und über viele Fans, die die Reise an den wunderschönen Thunersee mitmachen.