Der UHC Pfannenstiel kann auch im zweiten Spiel für positive Emotionen sorgen und kann dank einer abgeklärten Leistung mit dem 5:4-Sieg in der Verlängerung 2 Punkte aus der Ste. Croix-Halle von Floorball Fribourg entführen. Die Zürcher Oberländer verdienten sich den Sieg trotz eines schwächeren Mitteldrittels mit viel Spielfreude und Kampfgeist.
Die erste NLB-Auswärtsreise führte in die Westschweiz zu Floorball Fribourg, notabene der letztjährige NLB-Meister, der erst in den Aufstiegsspielen zur L-UPL an Chur Unihockey scheiterte. Es wartete also eine echte Challenge auf die Zürcher Oberländer. Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen aus dem Cup und dem Startsieg gegen Gordola legte Pfanni unerschrocken los und erarbeitete sich so die ersten Chancen des Spiels. Forrer konnte nach einer schönen Kombination in der 3. Minute den Ball nicht wie gewünscht kontrollieren, so dass der Abschluss am Tor vorbeiflog und nur wenige Sekunden später wurde Hafner aus aussichtsreicher Position im letzten Moment geblockt. In der 4. Minute trat dann auch Fribourg in Erscheinung. Ritz prüfte mit einer 1:0-Situation Pfanni-Hüter Weber und dieser wehrte dann auch den Nachschuss von Roulin gekonnt ab. Es war ein animierter und attraktiver Start ins Spiel. In der 5. Minute prüfte Chlebda mit einem satten Distanzschuss den Fribourger Schlussmann Perroulaz und auf der Gegenseite war es Diem, der seinen Abschluss knapp übers Tor hinweg streifen sah. In der 8. Minute durfte dann erstmals gejubelt werden und zwar im Gästesektor. Nach einem geblockten Abschluss schalteten die Zürcher in Person von Hafner blitz schnell um, spielte quer auf Forrer, welcher nur noch ins offene Tor zur 1:0-Gästeführung einschieben musste. Wenig später hatte Pfanni dann Glück den Vorsprung nicht gleich wieder preisgeben zu müssen. Nach dem sich die Einheimischen festsetzen konnten, fand deren Abschluss den Weg an den Pfosten und in der 11. Minute rettete Weber in extremnis gegen den Abschluss des Tschechen Kopecky. In der Folge kamen beide Teams noch zu weiteren guten Abschlüssen, doch auf der Anzeigetafel änderte sich bis zur Pausensirene nichts mehr. Pfanni konnte somit mit einem Eintore-Vorsprung in die Pause.
Der Start ins zweite Drittel gelang dann den Fribourgern besser. Bereits nach 79 Sekunden zwang Kopecky Torhüter Weber zu einer Parade. Fribourg drückte nun vehement auf den Ausgleich und erarbeitete sich einige gute Gelegenheiten. Erneut führte aber ein geblockter Schuss zu einem Gegenstoss. Klauenbösch zog einen unwiderstehlichen Lauf an und spielte dann quer zu Nideröst, der eiskalt zum 2:0 abschloss. Dieses Tor war sicherlich in dieser Phase etwas glücklich, denn das Heimteam hatte auch in der Folge mehr vom Spiel. Nachdem der Finne Pesu kurz danach seinen Meister in Torhüter Weber fand, war es dann in der 27. Minute dem stark aufspielenden Pilloud vorenthalten den Anschlusstreffer mit einem wunderschönen Hocheckschuss zu erzielen. Pfanni zeigte sich in dieser Spielphase etwas zu passiv und zu wenig abgeklärt. In 34. Minute wanderte dann Schläpfer für ein Stockvergehen 2 Minuten auf die Strafbank. Die Einheimischen liessen sich nicht zweimal bitten und Münger traf nach schöner Vorlage von Pesu zum 2:2 Ausgleich. Dabei sollte es aber nicht bleiben. Gut zwei Minuten später hatte Fribourg das Spiel endgültig gedreht. Nachdem Weber den Abschluss von Föhr noch parieren konnte, war er gegen den Nachschuss von Pilloud machtlos und so befand sich Pfanni plötzlich in Rückstand. Mit diesem ging es dann auch in die zweite Drittelspause.
Pfanni war trotz eines schwächeren Mitteldrittels nach wie vor voll im Spiel und das betonte auch Trainer Werner in der Garderobe, der fürs letzte Drittel seine Kräfte bündelte und auf 2 Linien reduzierte. Diese Massnahme sollte sich auszahlen, konnte Suter in der 42. Minute zum 2:2 Ausgleich abschliessen. Kurze Zeit hatte der gut aufgelegte Luchsinger gar die erneute Gästeführung auf dem Stock, doch der Ball prallte von der Querlatte ins aus. Es war nun richtig Spannung und Intensität im Spiel. In der 51. Minute löste sich Bier aus der Verteidigung, spielte zu Luchsinger, welcher seinen Gegner keine Möglichkeit gab an den Ball zu kommen, und dieser legte quer zu Nideröst, der Pfanni wieder in Führung brachte. Diese Führung hielt allerdings nur vier Minuten. Erneut war es Pilloud mit seinem dritten persönlichen Treffer, der nach einem Freistoss-Drehschuss zum 4:4 ausgleichen konnte. Dieses Resultat hielt bis zum Schlusspfiff bestand, so dass die Verlängerung entscheiden musste.
Dort machte Pfanni kurzen Prozess. Hafner spielte sich auf der linken Spielfeldseite durch, spielte zu Luchsinger, welcher Richtung Tor zog und mit etwas Glück fand der Ball via dem Fribourger Verteidiger den Ball ins Tor zum vielumjubelten Siegtreffer für die Zürcher Oberländer. So konnte auch das zweite NLB-Spiel bei einem der NLB-Favoriten siegreich gestaltet werden. Es war eine ausserordentlich starke Teamleistung, die zu diesem Resultat führte. Dies strich Stürmer Ernst hervor: «Während dem gesamten Spiel konnte man sehen, warum Fribourg die letzte Saison ganz vorne beendete. Umso schöner, konnten wir uns als geschlossene Mannschaft präsentieren und das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden. Der gelungene Start in die NLB tut uns moralisch gut und gibt Vertrauen für die kommenden Spiele». Ähnlich lautete das Fazit vom stark aufspielenden Weber im Pfanni-Tor: «Dank einer geschlossenen Teamleistung konnten wir auch heute verdiente und wichtige Punkte nach Hause nehmen. Der Ausflug hat sich mehr als gelohnt. Nun ist es wichtig uns rasch zu erholen um auch zu Hause an diese Leistung anknüpfen zu können um weitere Punkte einzufahren».
Weiter geht es wie erwähnt zu Hause in der 3-fach Kirchwies in Egg am Sonntag, 29.09.2024. Der UHC Pfanni empfängt um 16:00 Uhr mit Ticino Unihockey den zweiten Gegner aus der Südschweiz, welcher sein erstes Spiel der Dopplelrunde mit 9:4 gegen Lok Reinach für sich entscheiden konnte.
Floorball Fribourg – UHC Pfannenstiel 4:5 n.V. (0:1, 3:1, 1:2, 0:1)
Ste. Croix, Fribourg - 202 Zuschauer - SR: Richard / Durante
Tore: 8. Forrer (Hafner) 0:1. 27. Nideröst (Klauenbösch) 0:2. 29. Pilloud (Dietrich) 1:2. 35. Münger (Pesu) 2:2. 37. Pilloud (Föhr) 3:2. 42. Suter (Rizzi) 3:3. 51. Nideröst (Luchsinger) 3:4. 55. Pilloud (Pesu) 4:4. 61. Luchsinger (Hafner) 4:5.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Floorball Fribourg, 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
Floorball Fribourg: Perroulaz (Tor), Zimmermann (Ersatz); Roulin, Föhr, Zurich, A.Fasel, Stirnimann, Dietrich, Lommano, Massard, Lüthi, Mettler, Pesu, Münger, Skoda, Kopecky, Pilloud, Ritz, L.Fasel, Diem, Barbey.
UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Schindele (Ersatz); Bär, Klauenbösch, Hafner, Nideröst, Forrer; Bier, Gmür, Suter, Ernst, Luchsinger; Zumkehr, Kreienbühl, Schläpfer, Rizzi, Chlebda; Büsser, Ferrari, Ushiu, Wittig.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Edelmann, Heierli, Hottinger, Hurni, Schellenberg, Scheuner und Schüpbach. 09:52 Pfostenschuss Floorball Fribourg. 42:28 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. Best Player: Pilloud (Floorball Fribourg) und Nideröst (UHC Pfannenstiel).