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07.04.2024

Pfanni schafft das «Break» im Emmental

Pfanni schafft das «Break» im Emmental

Der UHC Pfannenstiel konnte auch das zweite Spiel der NLB-Aufstiegsspiele gegen den UHT Eggiwil mit 5:2 für sich entscheiden und ist somit noch einen Sieg vom NLB-Aufstieg entfernt. In einem sehr intensiven und abwechslungsreichen Spiel konnten die Zürcher Oberländer dank einer geschlossenen Teamleistung das 2:2 nach 40 Minuten in einen 5:2 Sieg verwandeln und somit erneut jubeln.

Nach 5 Jahren ist der UHC Pfannenstiel zurück in der Ballsporthalle Oberemmental in Zollbrück, eine Halle die die Vereinsgeschichte mit dem NLB-Aufstieg 2017 (gegen UHT Schüpbach) und dem Abstieg aus der Nationalliga 2019 gegen den aktuellen Gegner UHT Eggiwil mitprägte. Wie schon in den genannten Serien, war die Halle auch an diesem Abend mit 263 Zuschauern wieder gut gefüllt. Der Start war geprägt von Chancen auf beiden Seiten, es war zu Beginn ein richtiges Feuerwerk bei dem sich die beiden Torhüter Weber und Stucki auszeichnen konnte. Zuerst jubeln konnte dann der UHC Pfanni. Suter nutzte den ihm gewährten Platz zu einem «Buebetrickli» und zum 1:0-Führungstreffer. In der Folge hatte Bartenstein zuerst mit einem Halbdistanzschuss und anschliessend nach einer schönen Vorlage von Luchsinger die Möglichkeit auf 2:0 zu stellen, doch er verpasste beide Male den erfolgreichen Torabschluss. Besser machten es in der 7. Minuten die Einheimischen. Lehmann zog aus der Distanz ab und der Schuss wurde dann unglücklich von Pfanni-Verteidiger Gmür zum 1:1 ins eigene Tor abgelenkt. In der 9. Minute brachten die Zürcher Oberländer dann die dritte Linie ins Spiel. Dies sollte sich auszahlen, denn Chlebda war es, der in der 12. Minute seine Farben mit einem Freistoss wieder 2:1 in Führung schoss. Er bezwang Stucki mit einem präzisen Schuss in die nahe Ecke. Kurz nach diesem Tor wanderte Suter wegen übertriebener Härte auf die Strafbank. Die Eggiwiler erarbeiteten sich in Überzahl gute Chancen, doch Steiner scheiterte zwei Mal an Torhüter Weber und auch Zysset sah seinen Abschluss vom Pfanni-Hüter pariert. Nach Ablauf der Strafe war Pfanni wieder vermehrt am Drücker und kam durch Nideröst mit einem satten Handgelenkschuss und Forrer nach einem schnell ausgeführten Freistoss zu guten Möglichkeiten. Als dann der Eggiwiler Lehmann auf die Strafbank musste, nahm der Druck noch mehr zu. Es war Stucki der dabei sein ganzes Können auspackte, vier Big Saves innert kurzer Zeit zeigte und das Pfanni-Überzahlspiel zum verzweifeln brachte. Er parierte der Reihe nach die Abschlüsse von Kulmalaa, Nideröst (2x) und Hafner. So hiess es nach 20 Minuten 2:1 für den UHC Pfanni.

Das zweite Drittel lief dann etwas geordneter und ruhiger ab, zumindest auf dem Spielfeld, denn auf den Zuschauerrängen war es laut, sehr laut sogar. In der 25. Minute kam das Heimteam nach einem hart gepfiffenen Stockschlag gegen Luchsinger zur zweiten Überzahlmöglichkeit. Kirchhofer hatte dabei den Ausgleich auf dem Stock, doch er konnte ein gut getimtes Zuspiel nicht verwerten und verpasste das offene Tor. Die nächsten Chancen gehörten dann wieder Pfanni. Luchsinger sah kurz nach Ablauf seiner Strafe Bartenstein am weiten Pfosten, doch dieser verpasste es die Führung weiter auszubauen. Selbiges galt drei Minuten später auf für Forrer, er sah nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen seinen Abschluss von Stucki mit der Hand abgewehrt. So war es dann eine Minute später der Eggiwiler Verteidiger Gerber, der den Ausgleich erzielen konnte. Weber legte den Ball nach aussen zu Gerber und dieser fasste sich ein Herz und traf präzise und unhaltbar in die rechte obere Torecke zum 2:2-Ausgleichstreffer. Die zweite Hälfte des Mitteldrittels war dann geprägt von viel Kampf und Intensität, grosse Chancen kamen dabei nicht mehr zu Stande und so war das Spiel nach zwei Dritteln ausgeglichen und das letzte Drittel musste über den Sieger entscheiden.

Der UHC Pfannenstiel nahm sich dabei vor wieder vermehrt auf die eigenen Stärken zu setzen und Ball und Gegner laufen zu lassen. Dies wurde zu Beginn noch begünstigt durch eine Überzahlsituation. Von Erfolg gekrönt war dieses allerdings noch nicht. Suter scheiterte mit der besten Möglichkeit aus dem Slot heraus an Stucki. In der 47. Minute musste dann Pfanni-Hüter Weber sein Können zeigen, als er den Abschluss von Kichhofer aus zentraler Position vereitelte. Die letzten 10 Minuten hatten es dann nochmals richtig in sich. Zuerst traf Hurni mit einem Distanzschuss nur die Querlatte und wenig später liess Kulmala die Zürcher Oberländer jubeln. Nach einer Strafe verwertete er ein Freistoss-Zuspiel von Hurni zur erneuten Zürcher Führung. Als keine zwei Minuten später Hafner eine wunderbare Kombination über Nideröst und Forrer erfolgreich zum 4:2 abschliessen konnte, schien der Eggiwiler Widerstand gebrochen zu sein. Chlebda und Forrer hatten im Anschluss gute Möglichkeiten das Skore zu erhöhen, ersterer scheiterte an Stucki und Forrer sah seinen Abschluss von der Querlatte abprallen. Nach 57:05 zog Eggiwil sein Time-Out ein und warf mit der Herausnahme des Torhüters nochmals alles in die Waagschale, doch dies sollte sich nicht auszahlen. Im Gegenteil, es war Bartenstein vorbehalten mit dem 5:2 ins verlassene Eggiwiler Tor die Siegsicherung zu realisieren. Nach dem Schlusspfiff war die Freude gross, hat sich Pfanni doch dank einer grossartigen Teamleistung und mit viel Disziplin dieses wertvolle «Break» gesichert.

Verteidiger Gmür stellte auch die Teamleistung im Vordergrund: «Heute hat es eine geschlossene Teamleistung gebraucht. Wir haben den Sieg mehr gewollt, auch nach dem zwischenzeitlichen 2:2 Ausgleich. Wir haben heute trotz einigen Druckphasen des Gegners sehr geduldig gespielt. Nun freuen wir uns auf das dritte Spiel zu Hause in Egg.» Captain Hottinger fügte noch an: «Es war das erwartet schwierige Auswärtsspiel. Im letzten Drittel konnten wir unser Spiel durchziehen und auch dank dem «7. Mann» im Rücken für uns entscheiden. Jetzt heisst es schnell und gut erholen, damit wir in Spiel drei vor unseren fantastischen Fans wieder voll angreifen können».

Weiter mit dem erwähnten 3. Spiel dieser Serie geht es am Sonntag, 07.04.2024 in der 3-fach Kirchwies in Egg. Spielbeginn ist um 16:00 Uhr. Es darf erneut ein intensives, abwechslungsreiches und emotionales Spiel erwartet werden, geht es doch um nichts weniger als einen der letzten begehrten Plätze in der Nationalliga B.

Das Matchprogramm für den heutigen Tag ist nachfolgend in digitaler Form zu finden.

 

UHT Eggiwil – UHC Pfannenstiel 2:5 (1:2, 1:0, 0:3)

Ballsporthalle Oberemmental, Zollbrück - 263 Zuschauer - SR: Coduto / Bleisch

Tore: 2. Suter (Bartenstein) 0:1. 7. Lehmann (Kiener) 1:1. 12. Chlebda (Ernst) 1:2. 31. Gerber (Weber) 2:2. 51. Kulmala (Hurni) 2:3. 53. Hafner (Forrer) 2:4. 59. Bartenstein 2:5.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen UHT Eggiwil, 2-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel

UHT Eggiwil: Stucki (Tor), Schor (Ersatz); Schlüchter, Bieri, Herren, Antener, Bigler, Weber, Kiener, M.Zysset, Schwendimann, R.Zysset, L.Lehmann, Braun, Bärtschi, Zurbrügg, Steiner, Fankhauser, Kirchhofer, Gerber, J.Wittwer, D.Lehmann.

UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Schindele (Ersatz); Hurni, Scheuner, Hafner, Nideröst, Forrer; Bier, Gmür, Bartenstein, Suter, Luchsinger; Schellenberg, Hottinger, Schläpfer, Ernst, Chlebda; Bär, Kulmala, Ushiu, Büsser.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Edelmann, Heierli, Feldmann, Frischknecht, Schüpbach, Spälti, M.Weber und Zumkehr. 16:48 Tor UHC Pfannenstiel annulliert. 49:04 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 53:46 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 56:42 Tor UHC Pfannenstiel nicht gegeben. 57:05 Time-Out UHT Eggiwil. 57:05-60:00 UHT Eggiwil bei Ballbesitz ohne Torhüter. 58:42 Lattenschuss UHT Eggiwil. Best Player: Weber (UHT Eggiwil) und Hafner (UHC Pfannenstiel).

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