Der UHC Pfannenstiel schafft auswärts bei Bülach Floorball das «Break» und gewinnt Spiel 1 der Finalserie mit 7:5. Ausschlaggebend für diesen verdienten ersten Sieg war eine über weite Strecken disziplinierte und fast fehlerfreie Leistung und ein effizientes Überzahlspiel, dass drei Tore zu diesem wichtigen Startsieg beisteuern konnte.
Es war mit 523 Zuschauern alles angerichtet in Bülach für eine grosse Final-Affiche zwischen dem Qualifikationssieger Bülach Floorball und dem Qualifikationszweiten UHC Pfannenstiel und auch die Startphase versprach bereits einiges. Nach gerade mal 80 Sekunden prüfte Bartenstein den Bülach-Hüter Dürst mit einem satten Schuss und beim direkten Gegenstoss verpasste Gartmann das Gehäuse nur knapp, der Ball zischte links am Tor vorbei. Im selben Stile ging es weiter. Luchsinger verpasste mit seinem Abschluss den erfolgreichen Torabschluss nur knapp, der Ball kullerte abgewehrt von Dürst hauchdünn am linken Pfosten vorbei. In der 3. Spielminute brandete dann erstmals Jubel durch die Hirslen-Halle. Dall'Oglio fing in der Mittelzone den Ball ab, anschliessend gelangte der Ball zu Klingler, der ohne grosse Umschweife abzog und Torhüter Weber unglücklich zur 1:0-Führung erwischte. Die Zürcher Oberländer liessen sich aber durch diesen frühen Rückstand keineswegs aus dem Konzept bringen und verfolgten ihren Gameplan konsequent weiter. In der 6. Minute musste Dürst einen weiteren Abschluss von Nideröst parieren, den Nachschuss setzte Forrer über die Querlatte. Wenig später war es erneut Forrer, der alleine auf Dürst losziehen konnte, jedoch mit dem Abschluss als auch mit dem unmittelbaren Nachschuss scheiterte. Pfanni hatte nun das Spiel im Griff und die Einheimischen kamen nur noch zu vereinzelten Abschlüssen, so in der 11. Minute als Schmid Torhüter Weber prüfte und Zahner aus zentraler Position vergab. Im Anschluss war wieder nur Pfanni am Drücker. Ernst traf innert zwei Minuten mit sehenswerten Abschlüssen zwei Mal die Querlatte, Suter setzte seinen Schuss aus guter Position ins Aussennetzt und auch Bier verpasste den erfolgreichen Torabschluss nur knapp. In der 15. Minute wanderte dann Cockerill für überharten Körpereinsatz ein erstes Mal auf die Strafbank. Pfanni liess sich nicht zwei Mal bitten und konnte durch einen wunderschönen Hocheckschuss von Nideröst den Ausgleich zum 1:1 erzielen. Nur wenig später erwies Cockerill seinem Team erneut einen Bärendienst, indem er Luchsinger rücksichtslos ausschaltete und verdientermassen 2x2 Minuten in die Kühlbox musste. Ebenfalls eiskalt zeigte sich das Pfanni-Überzahlspiel. 12 Sekunden vor dem Pausenpfiff traf Kulmala mit einem satten Schuss unter die Querlatte zur 2:1-Führung für die Zürcher Oberländer.
Pfanni zeigte trotz dem frühen Rückstand ein starkes erstes Drittel und die Devise war klar. Es soll entsprechend konsequent und diszipliniert weitergespielt werden. Den Anfang ins Mitteldrittel konnte die Gäste erneut im Powerplay in Angriff nehmen und auch das dritte Überzahlspiel an diesem Abend wurde erfolgreich verwertet. Erneut war es Nideröst, der das Zuspiel von Kulmala mit einem gezielten Schuss an den nahen Pfosten zum 3:1 verwerten konnte. Pfanni hatte nun nicht nur spielerisch, sondern auch resultatmässig die Oberhand und liess weiterhin nur wenig zu. Die beste Chance für das Heimteam im Mitteldrittel hatte Meier, der in der 25. Minute durchgebrochen war, aber seinen Meister in Torhüter Weber fand. Pfanni hatte zu Spielmitte erneut eine 1:0-Situation durch Forrer zu verzeichnen, seinen Lobversuch war aber eine sichere Beute von Dürst. Gleich im Anschluss erhielt Pfanni einen Freistoss zugesprochen. Nideröst kurz auf Hafner und dieser mit einem schönen Handgelenkschuss und schon zappelte der Ball zum 4:1 in den Bülacher Maschen. Trotz weiteren guten Abschlüssen auf beiden Seiten, sollte dieses Resultat auch nach 40 Minuten Bestand haben und die Einheimischen waren gefordert im letzten Drittel eine Reaktion zu zeigen.
Diese Reaktion folgte nach 61 Sekunden im letzten Drittel. Gartmann spielte in den Slot und Hofmann war einen Tick vor den Pfanni-Verteidigern am Ball und lenkte diesen unhaltbar zum 2:4-Anschlusstreffer über die Linie. Die Antwort von Pfanni auf dieses Gegentor fiel jedoch heftig aus. Zuerst traf Nideröst in der 44. Minute nach einem sehenswerten Bogenlauf wunderschön in die rechte obere Torecken zum 5:2 und gut eine Minute später legte Schläpfer in den Slot zum heranstürmenden Chlebda, der auf 6:2 erhöhen konnte. Nun sahen sich die Bülacher gezwungen ihr Time-Out einzuziehen und etwas zu verändern. Das es dann aber nur gut eine Minute nur noch 6:4 statt 6:2 hiess lag nicht am Time-Out, sondern vielmehr an Pfannenstiel selber. Einen unnötigen Ballverlust vor dem eigenen Tor nutzte Klingler eiskalt zum 6:3 aus und wenig später stimmte die Raumaufteilung überhaupt nicht, so dass Derungs alle Zeit der Welt vorfand und mit einem sehenswerten Drehschuss auf 4:6 stellte. Bülach war nun zurück im Spiel und Pfanni sah sich 10 Minuten vor Ende gezwungen auf 2 Linien zu reduzieren. Diese Massnahme beruhigte das Spiel und Pfanni liess in den folgenden Spielminuten nicht mehr viel zu, auch die Herausnahme des Torhüters in der 56. Minute brachte für die Einheimischen nichts Zählbares. Kurz vor Schluss war es Schläpfer vorbehalten nach einem Ballgewinn mit dem 7:4 die Siegsicherung zu realisieren. Der Schlusspunkt gehörte dann dem Heimteam. Schmitter betrieb 2 Sekunden vor Schluss mit dem 5:7 aber nur noch Resultatkosmetik. Pfannenstiel liess sich nach der Schlusssirene verdientermassen von den zahlreich mitgereisten und lautstarken Fans für diesen wichtigen ersten Sieg feiern.
Das 1:0 in dieser Best-of-5-Serie ist sicherlich ein guter Start, doch nicht mehr und nicht weniger. Das sah auch Stürmer Ernst so: «Der Start in die Finalserie ist geglückt. Vor allem dank den ersten beiden Dritteln konnten wir uns den mental wichtigen ersten Sieg sichern. In den kommenden Spielen gilt es unnötig riskante Einzelsituationen zu minimieren. Wir freuen uns alle riesig auf die Heimkulisse nächstes Wochenende.» Auch 3-fach Torschütze Nideröst zeigte sich zufrieden: «Wir sind gut in die Finalserie gestartet und haben über weite Strecken eine gute Leistung gezeigt. Es gilt für die zukünftigen Spiele weiter konzentriert zu arbeiten und viel Freude und Willen zu zeigen».
Weiter geht’s mit der Finalserie am kommenden Wochenende gleich doppelt. Spiel 2 findet am Samstag, 16.03.2024 um 19:00 Uhr in der 3-fach Kirchwies in Egg statt. Spiel 3 ist dann Tags darauf am Sonntag, 17.03.2024 um 17:30 Uhr in der Sporthalle Hirslen in Bülach. Zwei weitere Leckerbissen mit vielen Zuschauern sind also garantiert.
Bülach Floorball –UHC Pfannenstiel 5:7 (1:2, 0:2, 4:3)
Sporthalle Hirslen, Bülach – 523 Zuschauer - SR: Kronenberg / Dilger
Tore: 3. Klingler (Dall'Oglio) 1:0. 17. Nideröst (Kulmala) 1:1 20. Kulmala (Nideröst) 2:1. 22. Nideröst (Kulmala) 3:1. 31. Hafner (Nideröst) 4:1. 42. Hofmann (J.Gartmann) 4:2. 44. Nideröst (Hurni) 5:2. 45. Chlebda (Schläpfer) 6:2. 45. Klingler 6:3. 46. Derungs (Dall'Oglio) 6:4. 60. Schläpfer (P.Weber) 7:4. 60. Schmitter (Hofmann) 7:5
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Bülach Floorball, 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
Bülach Floorball: Dürst (Tor), Luise (Ersatz); Derungs, Dall'Oglio, Meyer, D.Müller, S.Müller, Matzinger, Looser, Denzler, Meier, Schmid, Gisiger, Zahner, Klingler, Cockerill, Hofmann, Bertschi, J.Gartmann, Schmitter, Bregenzer.
UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Schindele (Ersatz); Hurni, Scheuner, Hafner, Nideröst, Forrer; Bier, Hottinger, Bartenstein, Suter, Luchsinger; Heierli, Schellenberg, Schläpfer, Ernst, Chlebda; Bär, Gmür, Zumkehr, Ushiu, Kulmala.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Edelmann, Büsser, Feldmann, Frischknecht, Schüpbach, Spälti und M.Weber. 11:22 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 13:32 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 44:39 Time-Out Bülach Floorball. 55:50-59:48 Bülach Floorball bei Ballbesitz ohne Torhüter. Best Player: Derungs (Bülach Floorball) und Kulmala (UHC Pfannenstiel).