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Nachdem sowohl der UHC Pfannenstiel (6:5 und 3:1 gegen UH Appenzell), als auch UH Bassersdorf-Nürensdorf (4:2 und 6:5 n.V. gegen UHC Herisau) ihre harten und engen Viertelfinal-Serien gegen Appenzeller Teams erfolgreich gestalten konnten, kommt es nun im Halbfinale zum Derby Zürcher Oberland gegen Zürcher Unterland – es ist dies das erste Aufeinandertreffen in den Playoffs der beiden Teams überhaupt. Es darf definitiv eine enge, emotionsgeladene, temporeiche und abwechslungsreiche Halbfinal-Serie erwartet werden, was auch die Duelle in der Vergangenheit eindrücklich zeigen. Von den letzten 7 Duellen wurden nicht weniger als fünf mit nur einem Tor Unterschied entschieden und drei davon gar erst in der Zusatzschlaufe der Verlängerung.
Die vom Ende Saison leider abtretenden Cheftrainer Samuel Eberle zusammen mit seinem beiden Assistenten Matt Joutsikoski und Nico Pacozzi trainierten Zürcher Unterländer konnten 17 der bisher 24 Saisonspiele für sich entscheiden. Trumpf der sonst durch ihre Offensive bekannten Zürcher Unterländer (3. produktivste Offensive der Gruppe) ist in dieser Saison die Defensive, weisen sie doch mit 4.41 Gegentoren pro Spiel den tiefsten Schnitt aller Teams der Gruppe auf. Einen grossen Anteil an der tiefen Gegentorquote hat das Torhüter-Trio um Eigengewächs Maxi Achakri, Simon Hagen und Oldie Michael Lüttinger. Diese werden unterstützt vom den physisch starken Verteidiger Marc Bischofberger und Mario Tomaselli. Einen Teil für die neu gewonnene defensive Stabilität kann definitiv auch dem ehemalige schwedische Junioren-Weltmeister Isaak Julkunen zugeschrieben werden.
Dafür, dass auch die offensive Torproduktion stimmt sorgt vor allem der Vorbereiter par excellence Tobias Bertschi, der mit 46 Punkten (17 Tore und 29 Assist) auf dem 2. Rang der ligaweiten Skorerliste steht. Seinen Wert zeigte er auch in den Viertelfinals, als er mit einem Tor und fünf Assists bei 6 von 10 UBN-Toren seinen Stock mit im Spiel hatte. Gefolgt wird er in der internen Skorerliste von Lars Blumer (30 P – 17 T / 13 A), Fabian Fenaroli (22 P - 15 T / 7 A) und Tim Ehrensperger (19 P – 15 T / 4 A). Ebenfalls nicht zu vergessen gilt es Dario Ganz, der zwar einige Spiele wegen einer Handverletzung verpasste, aber nun seit Mitte Januar 2024 wieder voll dabei ist. Er schnupperte in der Saison 2021/2022 bei GC Unihockey Nationalliga A-Luft und konnte dort viele Erfahrungen sammeln. Ebenfalls immer für ein Tor gut ist der 35-jährige spielende Vereinspräsident Simon Weder. Der Scharfschütze vom Dienst konnte sich im Hinspiel auch zweimal in die Skorerliste eintragen und die 246 Punkte in den letzten 7 Saisons (142 Spiele) für UBN zeigen seinen Wert für das Team auch äusserst eindrücklich.
Der UHC Pfannenstiel tut trotz den beiden Siegen in dieser Saison (6:5 und 5:1) gut daran von Beginn an hellwach zu sein und sich auf das temporeiche Spiel, das hohe Forechecking und die überfallartigen Angriffe des Gegners einzustellen. Es gilt das volle Leistungsvermögen abzurufen, diszipliniert zu spielen und auch physisch und läuferisch auf der Höhe zu sein, will man diese Halbfinalserie erfolgreich gestalten.