Nach 4 Wochen Weihnachts-/Neujahrspause geht es im 2024 gleich wieder mit einer Doppelrunde los. Dabei warten zwei Heim-Derbys auf den UHC Pfannenstiel. Zuerst trifft Pfanni im Spitzenspiel am Freitag, 12. Januar 2024 um 20:00 Uhr auf UH Bassersdorf-Nürensdorf und tags darauf am Samstag, 13. Januar 2024 gastieren um 19:00 Uhr die Glattal Falcons in der 3-fach Kirchwies in Egg.
Spannende Spiele und viel Emotionen sind garantiert, geht es doch für alle Teams in den verbleibenden 5 Runden darum die beste Platzierung für die Mitte Februar beginnenden Playoffs zu erkämpfen und ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen zu erspielen.
UH Bassersdorf-Nürensdorf (UBN)
Pfanni gegen UBN heisst hohes Tempo, viele Tore, viel Emotionen und enge Resultate – es sind Duelle, die die Attraktivität des Unihockeys zeigen. Von den letzten 6 Duellen wurden nicht weniger als 5 durch ein Tor Unterschied entschieden und bei 3 fiel die Entscheidung gar erst in der Zusatzschlaufe der Verlängerung.
Das Hinspiel in Nürensdorf konnte Pfanni mit 6:5 für sich entscheiden, dies nachdem die Zürcher Oberländer zwischen der 45. und der 56. Minute einen 2:4 Rückstand in einen 6:4 Vorsprung umwandeln konnten.
Die von Samuel Eberle, Matt Joutsikoski und Nico Pacozzi trainierten Zürcher Unterländer konnten in dieser Qualifikation bis anhin an die guten Leistungen der Vorsaison mit dem Qualisieg anknüpfen und mussten sich erst in vier Spielen geschlagen geben und zwar gegen Bülach Floorball (1:3, 2:3), UHC Pfannenstiel (5:6) und UH Appenzell (4:5 n.V.).
Neben der besten Defense der Gruppe (4.00 Gegentore pro Spiel) weist UBN auch die drittproduktivste Offense auf, was sie vor allem im Dezember mit 24 Toren in drei Spielen nochmals eindrücklich unterstrichen.
Angeführt wird die Offense vom zweitbesten Skorer der Liga Tobias Bertschi (15 Tore / 18 Assists), der vor allem von Lars Blumer (25 Punkte), Dario Ganz (16 Punkte), Fabian Fenaroli (15 Punkte) und Tim Ehrensperger (14 Punkte) unterstützt wird. Noch nicht ganz wie gewünscht auf Touren kamen bis anhin Scharfschütze Simon Weder und Timo Mächler in seiner Comeback-Saison nach der langen Verletzungspause, was aber auch daran liegt, dass beide einige Spiele aussetzen mussten. Das Weder aber auch mit seinen 35 Jahren noch immer extrem wertvoll für UBN ist hat Pfanni im Hinspiel zu spüren bekommen, als er sich zwei Mal in Skorerliste eintragen konnte.
Wichtige Elemente in der Defensive sind das starke Torhüter-Trio um Maxi Achakri, Simon Hagen und Oldie Michael Lüttinger, sowie die physisch starken Verteidiger Marc Bischofberger und Mario Tomaselli. Auch einen grossen Beitrag zur Stabilität leistet der ehemalige schwedische Junioren-Weltmeister Isaak Julkunen.
Der UHC Pfannenstiel tut in jedem Falle gut daran bereits im ersten Spiel des Jahres hellwach zu sein und sein volles Leistungsvermögen abzurufen. Es wird ein sehr guter Test im Hinblick auf die in einem Monat beginnenden Playoffs sein, in dem Pfanni beweisen kann, dass seine Defensive sattelfest ist, die offensive Torproduktion stimmt und das man auch physisch und läuferisch auf der Höhe ist.
Glattal Falcons
Auch wenn die Tabellenposition und auch die vergangenen Spiele beim Duell UHC Pfannenstiel gegen die Glattal Falcons eine klare Sprache sprechen und die Favoritenrolle eindeutig vergeben zu sein scheint, ist dem nicht zwingend so. Pfanni auf Tabellenrang 2 konnte bis anhin ganze 32 Punkte mehr erspielen als der letztjährige Playoff-Halbfinalist Glattal Falcons und konnte alle bisherigen 9 Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams für sich entscheiden. Das letzte Duell gewann Pfanni gegen die dezimierten Falcons mit 10:3, wobei die Zürcher Oberländer den Grundstein dafür mit einer starken ersten Hälfte (7:1) legten.
Die Glattaler hatten bis anhin alles andere als eine einfache Saison. Der erste Sieg konnte erst im letzten Spiel der Hinrunde mit einem 6:3 gegen die Vipers eingefahren werden. In der folgenden Woche konnten gegen Uri drei weitere Punkte eingefahren werden und der Knoten schien sich endgültig zu öffnen, doch in den 5 folgenden Spielen mussten wieder 4 Niederlagen eingesteckt werden, nur die Unihockey Rheintal Gators konnten bezwungen werden und so stehen die Falcons 5 Runden vor Schluss ganze 9 Punkte hinter dem 8. und letzten Playoff-Rang – definitiv ein schwieriges Unterfangen dies noch aufzuholen.
Auch neben dem Feld war es bei den Falcons nicht gerade ruhig. Trainer Gion Bundi musste aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten, Assistent Marcel Stiefenhofer konnte ebenfalls die nötige Zeit nicht mehr aufbringen. Blieb noch der ehemalige Jets-Meistertrainer René Jaunin, der zusammen mit Sportchef Sascha Galimberti das Team interimistisch führte, ehe Micha Murer Mitte November das Ruder übernahm, jedoch das Team nach kurzer Zeit bereits wieder verliess.
Trotz dieser «Unruhen» und den ungenügenden sportlichen Resultate haben die Glattaler eigentlich vielen zu bieten, was den Kader anbelangt. Sicherlich nicht entgegen kamen ihnen auch diverse Ausfälle und Absenzen, so dass sie bis anhin bereits 35(!) Spieler in der laufenden Saison eingesetzt haben. Auch Pfanni-Neuzuzug Micha Moser klebte das Pech an den Sohlen, musste er doch bereits im 5 Spiel verletzungsbedingt die Saison frühzeitig beenden. Dennoch hat das Team einiges an Qualität zu bieten. Hervorzuheben gilt es da vor allem das Trio Zolliker um Torhüter Jonas und die beiden Stürmer Fabian und Cyrill. Fabian Zolliker ist es auch, der die interne Skorerliste mit 23 Punkten vor dem japanischen Nationalspieler Kenta Ramsauer (18 Punkte), Stefan Peduzzi (14 Punkte) und Cyrill Zolliker (11 Punkte) anführt. Letzterer hat bis anhin allerdings erst 9 Spiele absolviert.
Auf diese genannten Spieler muss Pfanni sein Augenmerk vor allem richten.
Pfannenstiel tut in jedem Falle gut daran von Beginn an sowohl physisch als auch spielerisch hellwach zu sein um Glattal möglichst keine Entfaltungs- und Abschlussmöglichkeiten zu bieten.
Der UHC Pfannenstiel wird alles daran setzten, den Start ins 2024 möglichst erfolgreich zu gestalten und so seine Position unter den Topteams der Liga zu wahren. Pfanni freut sich über viel, lautstarke Fans in den beiden Heim-Derbys.