Dem UHC Pfannenstiel stand im vorletzten Spiel des Jahres mit dem UH Appenzell ein harte Prüfung bevor und dies sollte sich dann auch bewahrheiten. Wie schon im Hinspiel konnten die Zürcher Oberländer das Spiel erst in den letzten 10 Minuten für sich entscheiden, dieses Mal mit 3 Überzahltreffern. Der Schlusstand lautete 6:4.
Aber der Reihe nach. Der UHC Pfannenstiel startete druckvoll und mit viel Ballbesitz ins Spiel und konnte in der 2. Minute bereits das erste Mal jubeln. Dem Tor von Schläpfer wurde allerdings die Anerkennung wegen eines Schutzraumvergehens untersagt. Anschliessend verpasste es Pfanni den Ballbesitz in gute Chancen umzumünzen. Zielgerichteter zeigten sich da die Appenzeller. In der 8. Minute rettete Schindele im Pfanni-Tor seine Farben vor dem ersten Gegentor, indem er eine Chance von Untersander vereitelte. Diese Parade war dann Ansporn für Stürmer Chlebda, der keine Minuten später mit einem Schlenzer in die weite Torecke den UHC Pfanni doch noch mit 1:0 in Führung schoss. In der Folge kamen beide Teams zu guten Chancen. Forrer und Suter scheiterten für Pfanni aus bester Abschlussposition und auf der Gegenseite traf Neff eine Zeigerumdrehung vor der Pausensirene nur den Pfosten. Somit endete das erste Drittel mit einer 1:0-Gästeführung.
Die erste Chance im Mitteldrittel hatte dann erneut Pfanni. Der Abschluss von Nideröst flog knapp am rechten Pfosten vorbei. In der 27. Minute sollte dann das Spiel eine erste Wendung erfahren. Zuerst lenkte Sutter einen Distanzschuss von Wolf unhaltbar für Torhüter Schindele zum 1:1 Ausgleich ab und nur 21 Sekunden später liess Blaser mit einem seiner gefürchteten Handgelenkschüsse die Halle erneut jubeln – 2:1 für Appenzell. Und es sollte noch besser kommen für die Hausherren. Nach einem Gegenstoss traf Neff im Fallen sehenswert zum 3:1. Der UHC Pfanni war nun definitiv gefordert und hatte in Überzahl gleich die Möglichkeit zu verkürzen. Doch das Powerplay lief noch nicht wie gewünscht und so verstrichen die zwei Minuten torlos. In der 39. Minute fasste sich Luchsinger ein Herz und brachte mit einem Solo den Ball vors gegnerische Tor. Dort war es Bartenstein, der im Nachsetzen den Ball zum 2:3 im Appenzeller Tor unterbrachte. Dies war zugleich auch das Pausenresultat.
Pfanni bündelte nun für das letzte Drittel seine Kräfte und suchte das Glück mit 2 Linien. Die Gäste waren nun überlegen und konnten sich Chance um Chance herausspielen, doch die Effizienz liess mächtig zu wünschen übrig. Alleine Suter hatte 3 Grosschancen auf dem Stock. Für den Ausgleich brauchte es dann wieder ein Powerplay. Dieses verwertete dann Suter nach einer schönen Kombination und Vorlage von Hafner zum wichtigen 3:3 Ausgleich. Appenzell fing sich in der Folge noch drei weitere Strafen ein, wovon Pfanni durch Nideröst und Hafner zwei zu nutzen vermochte und auf 5:3 davonzog. Die Appenzeller gaben sich aber nicht auf und läuteten mit dem 5:4 in der 58. Minute durch Sutter eine heisse Schlussphase ein. Doch trotz Time-Out und Herausnahme des Torhüters war die Schlussoffensive nicht mehr von Erfolg gekrönt. Für den Schlusspunkt zeigte sich mit dem Schlusspfiff Forrer verantwortlich, der einen langen Pass von Hurni volley zum 6:4 in die Maschen drosch.
Der Jubel war gross, denn es war ein hart erarbeiteter Sieg, der auf Grund der vielen Chancen sicherlich nicht gestohlen war. Das Team muss sich einmal mehr vorwerfen lassen vor dem gegnerischen Tor zu oft gesündigt zu haben. Defensiv stand Pfanni aber solide und gleichzeitig behielten sich auch immer die Ruhe und zeigten sich geduldig.
Stürmer Hafner meinte nach dem Spiel: «Wie eigentlich immer in dieser Saison haben wir auch heute wieder zu viele Chancen ausgelassen. Aber wie ebenso oft konnten wir das Spiel letztendlich noch drehen. Das ist gut zu wissen, denn egal wie das Spiel läuft, wir haben die Gewissheit das Spiel noch drehen zu können. Zudem war heute wichtig ruhig zu bleiben und die Strafen gegen Appenzell haben auch geholfen.» Der stark spielende Schindele im Pfanni-Tor blickt bereits voraus auf das letzte Spiel gegen Floorball Uri: «In einem intensiven Spiel konnten wir die Ruhe bewahren und schliesslich spielerisch den Unterschied machen. Die Grundlage für diesen Sieg haben wir durch extrem solidarisches Defensivverhalten gelegt, was gegen Uri genau gleich gefordert sein wird. Gegen Uri gilt es im letzten Spiel des Jahres gilt es uns für das tolle Unihockeyjahr nochmals zu belohnen und einen versöhnlichen Jahresabschluss zu gestalten.»
Den Jahresabschluss macht der UHC Pfannenstiel am Sonntag, 17.12.2023 um 14:30 Uhr in der EnergieUri Arena in Amsteg. Dort treffen die Zürcher Oberländer auf den starken Aufsteiger Floorball Uri.
UH Appenzell – UHC Pfannenstiel 4:6 (0:1, 3:1, 1:4)
Turnhalle Gringel, Appenzell - 104 Zuschauer - SR: Brändle / Manser
Tore: 9. Chlebda (Schläpfer) 0:1. 27. A.Sutter (M.Wolf) 1:1. 27. Blaser 2:1. 30. M.Neff 3:1. 39. Bartenstein (Luchsinger) 3:2. 50. Suter (Hafner) 3:3. 53. Nideröst (Heierli) 3:4. 56. Hafner (Heierli) 3:5. 58. A.Sutter (Alder) 4:5. 60. Forrer (Hurni) 4:6.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen UH Appenzell,1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
UH Appenzell: C.Sutter (Tor), M.Inauen (Ersatz); R.Zahner, M.Neff, A.Sutter, J.Neff, Frischknecht, Angehrn, S.Inauen, Anderegg, Fässler, Dörig, Untersander, Bachmann, M.Wolf, Blaser, M.Sutter, Alder, Solenthaler.
UHC Pfannenstiel: Schindele (Tor), P.Weber (Ersatz); Schellenberg, Scheuner, Hafner, Nideröst, Forrer; Heierli, Gmür, Bartenstein, Suter, Luchsinger; Bier, Hottinger, Schläpfer, Hurni, Chlebda; Bär, Büsser, Ushiu.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Edelmann, Ernst, Feldmann, Frischknecht, Kulmala, Schüpbach, Spälti, M.Weber und Zumkehr. 01:45 Tor UHC Pfannenstiel wegen Schutzraumvergehen aberkannt. 19:08 Pfostenschuss UH Appenzell. 36:38 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 36:52 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 55:52 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 58:52 Time-Out UH Appenzell. 58:52-60:00 UH Appenzell bei Ballbesitz mehrheitlich ohne Torhüter. Best Player: Anderegg (UH Appenzell) und Schläpfer (UHC Pfannenstiel).