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16.12.2023

Pfanni-Senioren in Geschenk-Laune

Pfanni-Senioren in Geschenk-Laune

Die letzte Begegnung des Kalenderjahres 2023 stand am 13. Dezember auf dem Programm: Die Landwirte aus Zürich-Seebach fanden mit ihren «Traktoren» den Weg in die Looren. Schon vor Spielbeginn war klar: der Name des Gegners wird wohl kein Programm sein, ob sie wohl eher «Ferrari Seebach» heissen sollten? Denn der Gegner war im Schnitt gefühlte 50 Jahre jünger als die «Senioren» (wobei der einzig wahre Senior ja nur Kurt «aka Duracell» Haas ist).

Was würden die heutigen beide Spiele bringen? Ohne unser lebendig gewordenes Maskottchen? Binzi hat ein lausiges Weihnachtsessen dem Pfanni-Schlussbier nach getaner Sportarbeit vorgezogen und seine Mannen (und die Torfrau) grobfahrlässig im Stich gelassen…und nicht nur das: mit dem Fehlen des Papa-Moll-Kopfes fehlte auch der Schreibgarant. Die Vorzeichen für diese Begegnung schienen ihre Schatten vorauszuwerfen.

Pünktlich um 20.20 Uhr hat der Pfanni-Schiri (Danke Thomas!) das Spiel angepfiffen. Das Bulli wurde standesgemäss gewonnen, der Ball rollte gut. Der Gegner stand kompakt, trat mit zwei Linien an und einem Goalie, welcher eigentlich Feldspieler ist – und der Goalie Nummer 1 trat mit der Nummer 99 als Feldspieler auf. Wer den Gegner mit einer solchen Überheblichkeit taktisch verwirren will, wird üblicherweise bestraft. So war es denn auch: nach gut 5 Minuten verwertete Pascal die erste wahre Chance zur 1:0-Führung.

Der Tabellenführer war gefordert, musste reagieren. Rückstände kennt er aus seinen bisherigen Partien nicht – wie würden sie damit umgehen? Sie nahem die hohe Übersetzung des «John Deere» und traten aufs Gaspedal. Sie kamen zu Chancen, scheiterten aber mal für Mal an unserer Lebensversicherung zwischen den Pfosten: «Karin the magic-women». Vereinzelt liessen sie die Verteidiger im Stich, was jedoch genau ihr Metier ist: dann Stärke demonstrieren, wenn alles schief geht. Ok, manchmal rettete auch der Pfosten oder das pure Unvermögen des Gegners, dass der Ausgleich nicht sofort kam.

In der 12. Minute der ersten Halbzeit war es dann aber so weit: die Auswechslung stand längst an, der Pfanni-Energiepegel auf dem Feld war nur noch 90%, was den Traktoren dann doch reichte auszugleichen. Die spornte die «Skilift-Crew» jedoch wieder an und Pascal wurde erneut schön lanciert und er traf kurz vor der Pause zur 2:1 Führung.

Nach dem Pausentee traten die Pfannis an, um den Sieg nach Hause zu fahren und den Tabellenführer (bloss 2 Punkte vor den Pfannis) zu kitzeln. Es zeigte sich aber schnell, dass der Gegner nicht gewillt war, Geschenke zu verteilen – dies übernahmen generöserweise die Gastgeber. Trotz einer äusserst starken Phase von Karin «The Wall» gelang es den «Lakerivers», nach 8 Minuten in der zweiten Hälfte die Kartoffel in der Kiste zu versenken – 2:2. Nur kurze Zeit und zahlreiche vergeben Weihnachtsgeschenken später klingelte es bereits wieder bei uns. Der Ball fand den Weg via Unterlatte ins Tor, der Rückstand war 10 Minuten vor Schluss Tatsache geworden. Noch blieben 5 Minuten zu spielen, die Pfannis waren aber nicht gewillt, den Sieg einfach so aus der Hand zu geben. Sie rannten an, dribbelten sich durch die engmaschige Abwehr, scheiterten aber entweder an einer kräftigen «Traktoren-Wade» oder letztendlich am Adonis-Körper des Torwarts. Wenn der Weihnachtsmann seine Geschenke derart unplatziert ausliefern würde, wären unzählige Kinder an Weihnachten unglücklich… Und es kam, wie es kommen musste: die Auswechslungen wurden immer mal wieder viel zu spät vorgenommen, wir waren mehrere Schritte vom Gegner weg und es stand 2:4. Sofort wurde Karin aus dem Spiel genommen, doch die Zeit für eine Reaktion reichte nicht mehr. Die Traktoren beackerten das Feld ohne übergrosse Mühe und fuhren – oder im Fall der Traktoren – schleppten den Sieg nach Hause.

Bedauerlicherweise holte sich ein Spieler der Seebacher eine Verletzung an den Bändern des rechten Fusses und musste fortan als Zuschauer wirken.

Für Spiel 2 war eine Reaktion angezeigt, die Taktik wurde der Spielweise des Gegners angepasst, das regelmässige Auswechseln (maximal eine Minute pro Einsatz) wurde als Maxime definiert. Das Startbully wurde erneut gewonnen, ein Fehlpass führte allerding dazu, dass auf Höhe der Mittellinie stark interveniert werden musste – sehr zum Missfallen des neuen Schiris Ralph.

Er pfiff einen Freistoss für den Gegner, welcher nach 40 Sekunden nicht lange fackelte und aus grosser Distanz zum 0:1 einlochte. Am Auswechseln kann es noch nicht gelegen habe, da ja noch nicht einmal eine Minute gespielt war – aber irgendwie waren die Mannen aus dem Kreis 11 (trotz numerischer Unterlegenheit) im zweiten Spiel vifer unterwegs als die Senioren vom Pfannenstiel.

Das 0:1 hatte bis zur Pause bestand, weil Pfanni vorne erneut Geschenke verteilte, statt Tore zu schiessen und Karin hinten den Kasten sauber und den Gegner verzweifeln liess. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war die einzige wirkliche Druckphase der Pfannis. Aber wie es eine alte Bauernregel besagt: wer sie vorne nicht reinhaut, kriegt hinten aufs Dach: das 0:2 fiel in der 22. Minute, kurz darauf fiel auch schon das 0:3. Ob die Zeit zur Reaktion noch ausreichen würde?

3 Minuten vor Schluss schoss Pascal (auf wunderschönes Zuspiel von Thomas) seinen persönlichen Hattrick in 4 Halbzeiten, was uns von der Schmach befreite, 30 Minuten lang anzurennen und am Goalie zu scheitern. Auch das zweite Spiel ging verloren, der Tabellenführer darf sich 4 Zähler gutschreiben und auf Platz eins ins neue Jahr rutschen.

Trotz der zwei Niederlagen liessen es sich die Pfannis nicht nehmen, ihren Tank im Anschluss mit dem goldenen Wasser zu füllen – und dankt hierbei dem Spender Christoph. Dem fehlenden Trainer sei ausgerichtet: das Team hat alles gegeben und so gespielt, wie es der Trainer in den Trainings jeweils spielen lässt. Das Motto für das Rückspiel ist klar: auf unsere neuen Shirts schreiben wir auf dem Rücken zusätzlich «Mähdrescher», dann sind wir bestimmt auf Augenhöhe mit den «Traktoren aus Seebach». Wir bedanken uns beim Gegner für die beiden fair gespielten Partien, wünschen dem Pechvogel, welcher von unseren beiden Haasen sogar noch nach Hause nach Greifensee gefahren wurde, weil ihn seine «Kameraden» beim unfairen Spiel «wer von uns 6 zuletzt beim 5-Plätzer-Auto ist, geht zu Fuss nach Hause» verlieren und anschliessend buchstäblich stehen liessen, alles Gute!

Der Schreibende freut sich, wenn der Trainer kommendes Spiel die Schreibfeder und das Spielgeschehen wieder selbst in die Hand nimmt und wünscht allen, welche kommenden Mittwoch nicht ans 100-er-Club-Essen kommen, frohe Weihnachten.

Übrigens: die Nacht der langen Messer ist bei der Wahl ums Präsidium unseres Seniorenclubs nicht mehr nötig. Karin hat sich zur Verfügung gestellt, schweizweit die einzige Frau zu sein, welche einem «Männer-Club» vorsteht. Zu Hause ist sie zwar auch die Chefin, dort steht sie allerdings einem Mann und einer Frau vor 😊

Adventlich grüsst Urs

 

Pfanni Senioren-Plus vs.Traktor Seebach 2:4 (2:1)
Pascal, GT, Pascal, GT, GT, GT


Pfanni Senioren-Plus vs.Traktor Seebach 1:3 (0:1)
GT, GT, GT, Pascal

Für die Pfanni Senioren Plus:
Karin Stamm (Tor); Christoph Czermark, Ralph Emmenegger, Philipp Gisler, David Haas, Kurt Haas, Pascal Hauser, Urs Rechsteiner, Thomas Schlecht, Mischa Stamm.

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