zurück

26.11.2023

Pfannenstiel entführt trotz fehlerhaftem Spiel 3 Punkte aus Altendorf

Pfannenstiel entführt trotz fehlerhaftem Spiel 3 Punkte aus Altendorf

Der UHC Pfannenstiel zeigte am heutigen Tage eine äusserst durchzogene Leistung, konnte aber dennoch den NLB-Absteiger Red Devils March-Altendorf auswärts mit 8:7 bezwingen und drei weitere Punkte einfahren. Trotz mehr Spielanteilen taten sich die Zürcher Oberländer lange Zeit äusserst schwer mit der massierten Verteidigung der roten Teufel und konnten so erst in den letzten acht Spielminuten die Wende im Spiel herbeiführen.

Pfannenstiel startete spielbestimmend und mit mehr Ballbesitz ins Spiel. Den ersten Abschluss hatte Chlebda, dieser wurde jedoch von der Devils-Defense weggeblockt – eine Situation, die sind während dem ganzen Spiel noch des Öfteren wiederholen sollte. Die Devils ihrerseits zeigten sich von Beginn an extrem geradlinig und schnörkellos und suchten jeweils auf schnellstem Weg den Abschluss. So wurde auch Edelmann im Pfanni-Tor von Beginn an immer wieder gefordert. Schreppers verzog nach 45 Sekunden knapp und in der 4. Minute parierte Edelmann einen satten Schuss vom wirbligen Studer. Generell hatte Pfanni jedoch deutlich mehr Abschlüsse, doch meistens waren diese zu harmlos und so eine sichere Beute von Devils-Torhüter Wichert. So dauerte es bis in die 13. Spielminute ehe Pfanni das erste Mal jubeln konnte. Schläpfer verwertete nach einer längeren Druckperiode einen Abpraller nach einem Abschluss von Bier zum 1:0 Führungstreffer. Doch statt den Schwung mitzunehmen, waren es nun plötzlich die Einheimischen, die dem Spiel den Stempel aufdrückten. Fast aus dem Nichts war es in der 14. Minute Cortinovis der mit einem flachen Distanzschuss zum Ausgleich traf. Dieses Tor gab den Devils noch mehr Auftrieb und nach einem Doppelschlag innert 100 Sekunden lagen sie plötzlich und entgegen dem Spielverlauf mit 3:1 in Führung. Zuerst traf Müller mit einem Distanzschuss in die entfernte Torecke und anschliessend hatte Müller auf der linken Seite alle Zeit der Welt um den Ball wunderschön in die rechte obere Torecke zu schlenzen. Mit diesem 3:1 ging es auch in die Pause. Pfanni konnte aus dem vielen Ballbesitz keinen Profit schlagen und starb zeitweise in Schönheit, während die Schwyzer die sich bietenden Chancen konsequent ausnutzten.

Der Start ins zweite Drittel gelang dann Pfanni gut. In der 23. Minute hatte Forrer nach einem Gegenstoss den Anschlusstreffer auf dem Stock, doch Wichert konnte den Ball sicher behändigen. Keine Minute später musste er sich dann aber gegen einen sehenswerten Handgelenkschuss des Polen Chlebda geschlagen geben. Kurze Zeit später hatte Pfanni die Möglichkeit in Überzahl aufzulaufen, die grösste Chancen hatte dabei aber Schreppers, der bei einem Gegenstoss das Pfanni-Tor hauchdünn verfehlte. Kurz nach Spielmitte war dann der Ausgleich aber dennoch Tatsache. Kulmala wurde auf der linken Seite etwas zu viel Platz zugestanden und diesen nutzte er und versenkte den Ball mit einem präzisen Abschluss zum 3:3. Pfanni war nun definitiv zurück im Spiel, doch das Momentum drehte ab der 35. Minute wieder als den Devils ein Strafstoss zugesprochen wurde. Diesen versenkte Müller in bester Zorro-Manier zum erneuten Führungstreffer für das Heimteam, auf Grund einer Unsportlichkeit beim Jubel wanderte er dann aber sogleich auch auf die Strafbank. Erneut konnte das Pfanni-Powerplay aber nicht reüssieren, obwohl viele Chancen herausgespielt wurden. Besser machte es da erneut der Gegner. Nach einem Ballverlust der Zürcher Oberländer in der Mittelzone fackelte der spätere Best Player Zellweger nicht lange und zirkelte den Ball in die nahe Torecke zum 6:4. Somit lag Pfanni auch nach 40 Minuten mit zwei Längen in Rückstand.

Die Zürcher Oberländer waren nun definitiv gefordert und es gab einige Umstellungen. So wurde auf 2 Linien reduziert, die Linien durcheinandergewirbelt und auch Torhüter Edelmann musste seinen Platz für Weber räumen. Der Start ins Drittel verlief dann nach Mass, denn bereits nach 30 Sekunden fand ein Flipp-Pass von Kulmala Suter im Slot und dieser versenkte eiskalt zum 4:5-Anschlusstreffer. Die Freude währte aber nur kurz. Zellweger tanzte keine Minute später mit zwei Pirouetten durch die Pfanni Verteidigung und schloss mit seinem dritten persönlichen Treffer in die weite Torecke zum 6:4 ab. Wenig später bekundete Pfanni Glück gar nicht mit drei Treffer in Rückstand zu geraten, traf Zellweger doch nur die Querlatte. Im direkten Gegenzug war es dann Suter, der nach Vorlage von Nideröst den erneuten Anschlusstreffer bewerkstelligen konnte. Pfanni drückte nun vehement auf den Ausgleich und es war Chlebda, der einen Freistoss sehenswert zum 6:6 Ausgleich verwandeln konnte. Drei Zeigerumdrehungen später fasste sich Pfanni-Captain Hottinger ein Herz und zog kurz nach der Mittellinie ab und erwischte Torhüter Wichert zum 7:6. Die Devils steckten aber keineswegs auf und es war Heierli zu verdanken, der auf der Linie für Torhüter Weber retten konnte, dass Pfanni die Führung behaupten konnte. Als Suter dann nach 58:12 zum 8:6 einschiessen konnte, schien das Spiel gelaufen zu sein, doch 48 Sekunden vor Schluss brachte Schreppers nochmals die Spannung zurück. Vorausgegangen war erneut ein defensiver Aussetzer in der Pfanni-Hintermannschaft. Letztendlich konnte Pfanni die Führung aber über die Zeit retten und die wichtigen drei Punkte einfahren – sicherlich ein etwas glücklicher Sieg, der für keine Freudensprünge auf Zürcher Seite sorgte. Zu viel lief am heutigen Abend nicht nach Wunsch, vor allem in der Defensive zeigten sich die Zürcher Oberländer zuletzt mehr als nur anfällig – 26 Gegentore aus den letzten 4 Meisterschaftsspielen sprechen da eine klare Sprache.

Dies sah auch Captain Hottinger so: «Es war ein schwieriges Spiel. Im letzten Drittel haben wir Moral bewiesen, was uns die drei Punkte eingebracht hat. Durch die defensiven Unzulänglichkeiten machen wir uns aktuell das Leben selber schwer, jetzt heisst es diese Punkte im Training anzuschauen und konsequent zu verbessern.» Dies sieht auch Best Player und 3-fach Torschütze Suter so: «Die 3 Punkten nehmen wir gerne mit, aber wir müssen unbedingt die Lehren aus diesem Spiel ziehen und das in der kommenden Woche genau analysieren».

Am 2. Dezember 2023 hat der UHC Pfannenstiel im letzten Heimspiel des Jahres 2023 die Möglichkeit die Verbesserungen dem Heimpublikum zu präsentieren. Gegner sind um 19:00 Uhr in der 3-fach Kirchwies in Egg die Vipers InnerSchwyz.

 

Red Devils March-Höfe – UHC Pfannenstiel 7:8 (3:1, 2:2, 2:5)

Mehrzweckhalle, Altendorf - 240 Zuschauer - SR: Gosende / Spirig

Tore: 13. Schläpfer (Bier) 0:1. 14. Cortinovis (Strumpf) 1:1. 18. Müller 2:1. 19. Zellweger (Cortinovis) 3:1. 25. Chlebda (Bier) 3:2. 33. Kulmala (Luchsinger) 3:3. 36. Müller [Penalty] 4:3. 39. Zellweger (Schreppers) 5:3. 41. Suter (Kulmala) 5:4. 42. Zellweger 6:4. 48. Suter (Nideröst) 6:5. 52. Chlebda (Luchsinger) 6:6. 56. Hottinger (Nideröst) 6:7. 59. Suter (Chlebda) 6:8. 60. Schreppers (van Welie) 7:8.

Strafen: 2-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Müller) gegen Red Devils March-Höfe, 0-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel

Red Devils March-Höfe: Wichert (Tor), Fleischmann (Ersatz); Kessler, Wittenwiler, M.Fässler, Widmer, van Welie, Schreppers, Müller, Züger, Cortinovis, Studer, Mächler, Bargetzi, Holdener, Strumpf, F.Diethelm, Zellweger, Kolari, Hegner, T.Diethelm, D.Fässler.

UHC Pfannenstiel: Edelmann, ab 41. P.Weber (Tor); Zumkehr, Schellenberg, Hafner, Nideröst, Forrer; Heierli, Gmür, Kulmala, Suter, Luchsinger; Bier, Hottinger, Schläpfer, Ernst, Chlebda; Bär, Scheuner, Büsser, Hurni, Ushiu.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Schindele, Bartenstein, Feldmann, Frischknecht, Schüpbach, Spälti und M.Weber. 41:11 Ernst verletzt ausgeschieden. 43:59 Lattenschuss Red Devils March-Höfe. 56:31 Time-Out Red Devils March-Höfe. 56:48-60:00 Red Devils March-Höfe bei Ballbesitz mehrheitlich ohne Torhüter. Best Player: Zellweger (Red Devils March-Höfe) und Suter (UHC Pfannenstiel).

Fotogalerie

Top