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12.11.2023

Von den Gators klassisch ausgekontert

Von den Gators klassisch ausgekontert

Der UHC Pfannenstiel muss sich den Unihockey Rheintal Gators auch in der Rückrunde geschlagen geben und verliert auswärts vor 250 Zuschauern mit 4:7. Pfannenstiel zeigte sich vor allem defensiv sehr anfällig und biss sich in der Offensive Mal für Mal an der aufopferungsvoll kämpfenden Rheintaler Verteidigung um den bärenstarken Torhüter Hutter die Zähne aus.

Die Zürcher Oberländer reisten mit dem Ziel ins Rheintal sich für die Niederlage zum Saisonstart zu revanchieren, dass dies aber ein schwieriges Unterfangen werden würde war Pfanni bewusst, zumal auch noch die Krankheitswelle zuschlug. Der Start verlief dann nicht ganz nach dem Gusto der Gäste. Trotz viel Ballbesitz war es der Rheintaler Paus, der Edelmann im Pfanni-Tor zu einer ersten Parade zwang. Erst in der 4. Minute konnte Pfanni seinerseits den ersten Abschluss generieren. Der Schuss von Nideröst flog aber über die Querlatte hinweg. Keine 30 Sekunden später zappelte dann der Ball auf der Gegenseite ein erstes Mal im Tor. Bischof schloss einen Konter mustergültig mit einem feinen Backhandabschluss zum 1:0 Führungstreffer für die Einheimischen ab. Pfanni vermochte aber postwendend zu reagieren. Hottinger spielte nach links aussen auf Chlebda und dieser fasste sich ein Herz und schlenzte den Ball wunderbar und unhaltbar in die rechte obere Torecke zum Ausgleichstreffer. In der Folge konzentrierten sich die Gators auf eine saubere Defensive und gestand Pfanni viel Ballbesitz zu. Die besseren Chancen hatten aber zweifelsohne die Rheintaler. In der 10. Minute musste Edelmann gegen M.Hunziker sein Können auspacken, als er einen Abschluss aus dem Slot heraus parierte und in der 13. Minute war es Schiess, der nach einem Laufspiel den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. Im selben Stile ging es weiter. In der 14. Minute parierte Edelmann mit dem Bein gegen den Abschluss von Paus aus der zweiten Reihe und in der 18. Minute war es erneut Paus, der nur das Aussennetz traf. Pfannenstiel tat sich überraschend schwer gute Abschlussmöglichkeiten herauszuspielen. In der 18. Minute konnten sie aber dennoch durch einen einfach vorgetragenen Angriff in Führung gehen. Hafner spielte einen Doppelpass mit Nideröst und brachte die Gäste mit 2:1 in Führung. Auf Grund des Ballbesitzes sicherlich verdient, auch Grund der Chancen hätten die Gators aber in jedem Falle in Führung liegen müssen.

Pfanni hatte also noch einiges an Verbesserungspotential im weiteren Spielverlauf, vor allem in der Defensive war mehr Konsequenz gefordert. Der Start gelang Pfanni gut, so hatte Hafner in der 24. Minute die Möglichkeit zu erhöhen, doch Hutter im Gators-Tor war zur Stelle. Beinahe im Gegenstoss war es dann Müller, der den Ausgleich hätte erzielen müssen, aber das leere Tor verpasste. Der Ausgleich folgte dann knapp vor Spielmitte. Wyss schloss eine 2:1-Situation beim Gegenstoss eiskalt zum 2:2 ab. Das Spiel war primär durch Kampf geprägt und auch durch viele teils nicht geahndete Stockschläge auf beiden Seiten, so dass nie wirklich ein geordneter Spielfluss aufkam. Pfanni hatte im Mittelabschnitt weitere gute Chancen, biss sich aber wie schon in der Hinrunde Mal für Mal die Zähne am stark aufspielenden Torhüter Hutter aus. So hätten bspw. Chlebda und Suter Pfanni in Führung bringen müssen. Besser machte es da das Heimteam. Ryser brachte kurz vor dem Pausentee seine Farben in Führung. Er traf dabei mit einem halbhohen Abschluss an den weiten Pfosten.

Die Zürcher Oberländer waren nun im letzten Drittel definitiv gefordert und reduzierten auf 2 Linien. Begünstig durch ein Powerplay in den Startminuten war es Nideröst, der nur 27 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 3:3 ausgleichen konnte. Wenig später scheiterte Suter zwei Mal am erneut hervorragend reagierenden Hutter. Diese Paraden setzten bei den Einheimischen erneut Kräfte frei. In der 45. Minute war es R.Hunziker, der den Ball den Ball im wahrsten Sinne des Wortes «reinwürgte», somit lagen die Gators wieder in Führung und hätten diese Sekunden später durch Paus und M.Hunziker (2x) noch ausbauen können bzw. müssen. Doch es passte zum Spiel, dass quasi im Gegenzug der Ausgleich fiel. Chlebda spielte im Slot wunderbar Gmür frei, der sein erstes Tor für Pfanni erzielen konnte. Lange konnte er dies aber nicht feiern, den erneut nur 90 Sekunden später gingen die Gators nach einem Gegenstoss erneut in Führung. Das Spiel blieb relativ strukturlos und ein stetiges hin und her, was Pfanni definitiv nicht entgegenkam. In der 51. Minute wurde dann Schläpfer vor dem Gators-Tor regelwidrig am Abschluss gehindert, was zu einem Strafstoss führte. Hafner nahm Anlauf und machte eigentlich alles richtig, nur war da reflexschnell die Hand von Teufelskerl Hutter zur Stelle und machte den Versuch zur Nichte. Das gab den Gators erneut Auftrieb für die Schlussphase. In der 53. Minute setzte M.Hunziker einen Gegenstoss an den Pfosten, Wyss reagierte am Schnellsten und baute die Führung für das Heimteam auf zwei Tore aus. Pfanni versuchte nun alles, aber es wollte an diesem Samstag einfach nicht wie gewünscht gelingen. Den Schlusspunkt in diesem Spiel setzte da der junge Langer. Er verwertete einen Auswurf von Hutter mit einem Halbdistanz-Schuss zu 7:4 Endstand.

Man konnte den Zürcher Oberländern definitiv nicht mangelnden Arbeitsmoral vorwerfen. Nach einem etwas lockeren Start, stieg der Einsatzwille und die Kampfbereitschaft, doch konnte man während dem ganzen Spiel gewisse defensive Mängel nicht verbergen, die letztendlich zu den vielen Gegentoren führten.

Premieren-Torschütze Gmür meinte dazu: «Wir haben dem Gegner über das ganze Spiel zu viele Chancen zugestanden und waren defensiv zu wenig konsequent. Diese Chancen haben die Rheintaler genutzt. Das Spiel hat uns aufgezeigt, dass wir weiterhin sehr hart an uns arbeiten müssen, um auch solch umkämpfte Partien gewinnen zu können. Was aber sehr positiv war, dass wir bis zur letzten Sekunde alles probiert haben um das Spiel noch zu kehren.»  In dieselbe Kerbe schlug auch Captain Hottinger mit seiner Aussage: «Es war ein schwieriges Spiel mit einem Ausgang, der wir uns nicht so erhofft hatten. Die Gators haben aus unseren defensiven Nachlässigkeiten Profit geschlagen und selber alles reingeworfen um das eigenen Tor sauber zu halten. Jetzt heisst es Krone richten und uns voller Elan auf das wohl grösste Spiel in der Pfanni-Geschichte vorzubereiten.»

Dieses genannte Spiel steigt am kommenden Samstag, 18.11.2023 im Pfaffenholz in Basel. Der UHC Pfanni trifft dabei um 17:00 Uhr im Cup-1/4-Finale auf den haushohen Favoriten Unihockey Basel Regio aus der höchsten Liga. Die Vorfreude auf dieses Spiel ist gross innerhalb der Mannschaft und des Vereins und für einmal haben die Männer vom Pfannenstiel nichts zu verlieren. Tags darauf am Sonntag, 19.11.2023 gastiert dann um 16:00 Uhr der UHC Herisau in Egg für das 13. Meisterschaftsspiel.

 

Unihockey Rheintal Gators – UHC Pfannenstiel 7:4 (1:2, 2:0, 4:2)

Dreifach-TH Blattacker, Heerbrugg – 250 Zuschauer - SR: Ledergerber / Schmid

Tore: 5. Bischof (M.Hunziker) 1:0. 7. Chlebda (Hottinger) 1:1. 18. Hafner (Nideröst) 1:2. 30. Wyss (M.Hunziker) 2:2. 40. Ryser (R.Hunziker) 3:2. 41. Nideröst (Bier) 3:3. 45. Bednar (Heule) 4:3. 47. Gmür (Chlebda) 4:4. 49. R.Hunziker 5:4. 53. Wyss (M.Hunziker) 6:4. 58. Langer (Hutter) 7:4.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Unihockey Rheintal Gators, 0-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel

Unihockey Rheintal Gators: Hutter (Tor); Schmid (Ersatz), Bischof, Stieger, R.Hunziker, Frei, Paus, Langer, Oehler, Aerni, Baumgartner, Wyss, Ryser, Bednar, M.Hunziker, Müller, Heule, Blaser, J.Amstutz, Schiess, Marti.

UHC Pfannenstiel: Edelmann (Tor), P.Weber (Ersatz); Zumkehr, Scheuner, Hafner, Nideröst, Forrer; Bier, Gmür, Bartenstein, Suter, Ushiu; Schellenberg, Hottinger, Schläpfer, Ernst, Chlebda; Bär.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Schindele, Büsser, Feldmann, Frischknecht, Heierli, Kulmala, Luchsinger, Schüpbach, Spälti und M.Weber. 49:51 Time-Out Unihockey Rheintal Gators. 50:36 Hutter hält Penalty von Hafner. 52:52 Pfostenschuss Unihockey Rheintal Gators. 58:54 Time-Out UHC Pfannenstiel. 58:44-60:00 UHC Pfannenstiel bei Ballbesitz ohne Torhüter. 59:44 Pfostenschuss Unihockey Rheintal Gators. Best Player: Hutter (Unihockey Rheintal Gators) und Chlebda (UHC Pfannenstiel).

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