Der UHC Pfannenstiel zeigt im Spitzenspiel auswärts bei UH Bassersdorf-Nürensdorf viel Charakter und entscheidet eine intensive und abwechslungsreiche Partie knapp mit 6:5 zu seinen Gunsten. Best Player und 3-fach Torschütze Bartenstein im Nachgang: «Es war ein intensives Spiel mit cooler Stimmung. Unser Team hat in den entscheidenden Momenten viel Charakter bewiesen».
Spiele zwischen dem UHC Pfanni und UH Bassersdorf-Nürensdorf (UBN) waren in der Vergangenheit immer ein Unihockey-Leckerbissen – intensiv, abwechslungsreich und spannend. So sollte es auch am heutigen Tage werden.
Vor über 150 Zuschauern startete UBN besser ins Spiel, wollten sie Pfanni doch nach 4 Niederlagen in Folge wieder mal in die Schranken weisen. Ganz (2.) und Blumer (3.) hatten den Führungstreffer für die Einheimischen auf dem Stock. Auf der Gegenseite sah Forrer den ersten Pfanni-Abschluss von Torhüter Achakri abgewehrt. Trotz eher mehr Spielanteilen für UBN war es Pfanni, dass in der 7. Minute erstmal jubeln konnte. Luchsinger konnte einen Ball abfangen, spielte quer auf Bartenstein und dieser verwertete eiskalt zum 1:0 für die Gäste. In der Folge kamen beide Teams zu ihren Chancen, so verpassten Ernst und Luchsinger für Pfanni und Ganz scheiterte für UBN an der Querlatte. In der 15. Minute hatten die Zürcher Oberländer dann die Möglichkeit den Vorsprung in Überzahl auszubauen. In der 16. Minute erhitzte ein weiteres klares Vergehen seitens UBN die Gemüter. Die Schiedsrichter entschieden statt auf eine weitere Strafe nur auf Freistoss. Da gewisse Oberländer Akteure die Contenance verloren und wegen Reklamieren auf die Strafbank wanderten, sah sich Pfanni plötzlich einer Unterzahlsituation gegenüber. In dieser liessen sich die Einheimischen nicht zweimal bitten und glichen durch einen satten Distanzschuss von Weder in die tiefe linke Torecke zum 1:1 aus. Kurz vor der Pause war es Ganz, der einen Diagonalpass von Bischofberger absolut sehenswert volley in die Maschen hämmerte. Somit ging UBN nicht unverdient mit einer 2:1-Führung in die Pause. Zeit die Gemüter wieder etwas abzukühlen.
Pfanni schaffte dies gut und nahm zu Beginn des Mitteldrittels das Zepter vermehrt in die Hand. Die erste Chancen für den Ausgleich hatte Büsser, der am weiten Pfosten jedoch knapp verpasste. In der 24. Minute brauchte es dann Weber im Pfanni-Tor und Zumkehr mit einem Block um einen weiteren Treffer der Unterländer zu unterbinden. In der 28. Minute liess Luchsinger dann die Gäste jubeln, doch die Freude blieb Pfanni im Halse stecken, da das Tor wegen eines Stockschlages annulliert wurde. In der 31. Minute kam Pfanni dann dem Ausgleich erneut sehr nahe, doch der Drehschuss von Chlebda prallte von der Querlatte ins aus. In der 33. Minute war es dann aber soweit. Bartenstein verwertete einen Querpass von Suter zum mehr als verdienten Ausgleichstreffer. Und es sollte noch besser kommen. In der 37. Minute führte Kulmala einen Freistoss schnell aus und Chlebda verwertete mit etwas Glück zum 4:3. Beide Schiedsrichter entschieden sofort auf Tor, doch dann folgten mehrminütige Proteste des UBN-Teams, auf Grund dessen wurde das Tor dann unerklärlicherweise wieder annulliert. Somit stand es nach 40 Minuten 2:2 unentschieden.
Es war also angerichtet für ein spannendes und hitziges letztes Drittel, denn die Emotionen kochten auch bereits auf der Zuschauertribüne. Pfanni seinerseits wollte ruhig bleiben und das Tempo erhöhen, dafür wurde auf 2 Linien reduziert. Diese Massnahme sollte sich aber anfänglich noch nicht auszahlen. Pavoni und Ehrensperger brachten UBN innerhalb von Sekunden mit einem Doppelschlag mit 4:2 in Führung. Pavoni traf im Nachsetzen und Ehrensperger nach mustergültiger Vorlage von Bertschi in den Slot. Die Oberländer waren nun definitiv gefordert und die Reaktion folgte postwendend. Heierli konnte in der 45. Minute den Anschlusstreffer erzielen, Torhüter Achakri sah dabei äusserst unglücklich aus. Keine drei Minuten später luchste Pfanni-Verteidiger Bier Tomaselli den Ball ab und liess in der anschliessenden 1:0-Situation Achakri keine Abwehrmöglichkeit. Ein sehenswertes Ausgleichstor. Pfanni hatte nun klar Oberwasser und kam durch Hafner mittels Buebetrickli und durch Suter, dessen Ball knapp übers Tor hinwegflog zu weiteren guten Chancen. UBN versuchte mit dem Time-Out in der 52. Minute Ruhe ins eigene Spiel zu bringen. Dies ging aber mächtig schief, denn es Pfanni konnte gleich im Anschluss innerhalb von 58 Sekunden zwei weitere Tore markieren. Zuerst traf Bartenstein mit seinem dritten persönlichen Tor mittels Direktabschluss aus dem hohen Slot heraus und wenig später schloss Suter eine wunderbare Kombination über mehrere Stationen zum 6:4 ab. UBN sah sich nun gezwungen zu reagieren. Ein missglückter Freistoss von Pfanni in der eigenen Ecke nutzte erneut Pavoni zum Anschlusstreffer aus. In der Folge versuchte UBN ohne Torhüter nochmals alles, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen und so konnte Pfanni die drei Punkte mit an den Egger Hausberg nehmen und gleichzeitig die Leaderposition verteidigen. Es war zweifelsohne ein intensives Spiel bei dem Pfanni aber auf Grund der grösseren Spielanteile ab dem zweiten Drittel nicht unverdient als Sieger vom Platz ging.
Stürmer Luchsinger sah das Erfolgsrezept wie folgt: «Wir haben trotz der Strafen und des zwischenzeitlichen Rückstandes immer kühlen Kopf bewahrt und konnten so die 3 Punkte mitnehmen. Wir haben heute einmal mehr gezeigt, zu was diese Mannschaft fähig sein kann. Nun gilt es in den kommenden Wochen daran anzuknüpfen und die Tabellenspitz zu bestätigen.». Auch Center Ernst blickt in seinem Statement bereits nach vorne: «Der Sieg heute ist vor allem einem Faktor zuzuschreiben: Einer überzeugten und entschlossenen Teamleistung. Trotz mehreren Rückschlägen während der Partie, konnte das 6-Punkte-Spiel verdientermassen und auch dank der lautstarken Unterstützung der Fans zu unseren Gunsten entschieden werden. Mit Bülach und den Flames stehen uns in den kommenden Wochen zwei weitere starke Teams gegenüber. Es gilt nun unsere aktuelle Form zu halten und weiter zu verbessern.»
Zum ultimativen Spitzenkampf kommt es also am kommenden Samstag, 28.10.2023 um 19:00 Uhr in der 3-fach Kirchwies in Egg. Leader UHC Pfannenstiel empfängt dabei den Tabellenzweiten Bülach Floorball. Alle die sich an das äusserst spannende Cup-Duell vor 2 Wochen zurück erinnern, dürfen sich dieses Spiel nicht entgehen lassen.
UH Bassersdorf-Nürensdorf – UHC Pfannenstiel 5:6 (2:1, 0:1, 3:4)
Turnhalle Hatzenbühl, Nürensdorf – 155 Zuschauer - SR: Bluzet / Zubler
Tore: 7. Bartenstein (Luchsinger) 0:1. 18. Weder (L.Schaffner) 1:1. 20. Ganz (Bischofberger) 2:1. 33. Bartenstein (Suter) 2:2. 43. Pavoni (Weder) 3:2. 44. Ehrensperger (Bertschi) 4:2. 45. Heierli (Zumkehr) 4:3. 48. Bier 4:4. 55. Bartenstein (Luchsinger) 4:5. 56. Suter (Hafner) 4:6. 57. Pavoni (Ganz) 5:6.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen UH Bassersdorf-Nürensdorf, 2-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Kulmala) gegen UHC Pfannenstiel
UH Bassersdorf-Nürensdorf: Achakri (Tor), Hagen (Ersatz); L.Schaffner, Blumer, Scheitlin, Ehrensperger, Mächler, Pavoni, Fenaroli, Koppejan, Tomaselli, Bischofberger, D.Altorfer, Cathomas, Bühlmann, Schweizer, Binder, J.Altorfer, Julkunen, Weder, Bertschi, Ganz.
UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Schindele (Ersatz); Zumkehr, Büsser, Hafner, Nideröst, Forrer; Bär, Gmür, Bartenstein, Suter, Luchsinger; Heierli, Bier, Kulmala, Ernst, Chlebda; Scheuner, Frischknecht, Ushiu, M.Weber.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Edelmann, Feldmann, Hottinger, Schellenberg, Schläpfer, Schüpbach und Spälti. 12:06 Lattenschuss UH Bassersdorf-Nürensdorf. 27:35 Tor UHC Pfannenstiel annulliert. 30:03 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 36:29 Tor UHC Pfannenstiel annulliert. 52:30 Time-Out UH Bassersdorf-Nürensdorf. 57:17-60:00 UH Bassersdorf-Nürensdorf bei Ballbesitz ohne Torhüter. Best Player: Ganz (UH Bassersdorf-Nürensdorf) und Bartenstein (UHC Pfannenstiel).