Heute zog es uns ans Auswärtsspiel in die City, mitten rein ins gelobte Velo-Land. Es kam zum Top-Duell, gegen den Sportverein Wiedikon, um den unbeliebten und aufstiegsverpflichtenden 1. Platz.
Der Halleneingang war versteckt, doch hinter eine Sicherheitstüre kamen wir in die Zivilschutzanlage und hinter der Panzertüre in unsere «Mädchen» Garderobe, der Gegner hat geschickt verteilt.
Die Halle relativ breit, seitlich keine Banden dafür einseitig die unbeliebte Sprossenwand und hinter dem einen Tor sogar noch Stangen, welche im Spielfeld standen. Der Boden war gewöhnungsbedürftig, die Bälle sprangen ungewohnt auf. Das ist aber alles irrelevant. 7 Pfannis und Karin fanden pünktlich den Weg in die Halle und schon pfiff der souveräne Schiri das Hinspiel an.
Das Spiel begann sehr intensiv, die lauffreudigen Wiediker spielten ihre 3 Blöcke geschickt aus und powerten ohne Ende. Wir waren noch nicht auf Augenhöhe. Urs kam dem Torhüter zu nahe und so fand er sich auf der Strafbank wieder. Colin und Binz verpassten den Shorthander, stattdessen konnte Wiedikon zur Führung einnetzen. Kurze Zeit später kam es noch schlimmer, nachlässige Verteidigungsarbeit wird bestraft, 2-0. Wir kamen zwar immer besser ins Spiel und die Chancen waren gleichmässig verteilt. Karin war gut aufgelegt und zeigte eine souveräne Leistung. Doch was die Stürmer ablieferten, war für das Pfanniherz kein Augenschmaus. Es wurde gesündigt, Topchancen liegen gelassen und springende Bälle falsch eingeschätzt. So ging es für uns torlos zum Pausen-Isostar.
Das Motto war klar, hinten sauber stehen und vorne endlich eine der unzähligen Chancen verwerten. Gesagt – getan. Binz spielte hinter dem gegnerischen Tor Katz und Maus mit seinem Gegner und im richtigen Moment sagte Urs im Slot danke. Bully – Goal, Christoph gewann das Bully, passte zu Binz und schon begann das Spiel wieder bei Null. Bully – Goal, Christoph verlor das Bully, und über einen Seitenangriff lagen wir wieder hinten. Das Momentum kippte im dümmsten Moment. Wir bekamen zwar nochmals eine Chance, auch der Gegner kam Karin zu nahe und so spielten wir in Überzahl. Wir erzielten zwei Tore, doch einmal sah der Schiri das Briefkasten Tor nicht, weil der Torhüter seinen Pulli so auf dem Tor platzierte, dass es zu einer verbreiterten Latte verkam und Philipps herrlicher Airhook war um wenige Millimeter ein hoher Stock. So ging es in die Schlussphase, wir mussten durch einen dummen Konter noch das 4-2 hinnehmen. Nun war Karin richtig gefordert. Gooli raus, 4. Spieler rein und umgekehrt, so oft, dass den Beteiligten schwindlig wurde und der Schiedsrichter pünktlich abpfiff.
Nun war die Tabellenführung weg, endlich konnten wir diese Last von unseren Schultern fegen. Uns war klar, dass das Rückspiel eine schwierige Sache werden wird. Da sie uns Kräfte mässig überlegen waren und den Heimvorteil mit diesem Boden geschickt auszunutzen wussten. Nichtsdestotrotz, Kopf hoch und kämpfen.
Es begann unglücklich, ein satter Schuss wehrte Karin ab, doch kullerte der Ball über die Linie. So ging es weiter, wiederum ein dummer Konter und ergänzend noch zwei Aufbaufehler und schon stand es 4-0, bitter, bitterer, am bittersten. So stellten wir uns das nicht vor. Pascel fing nun auch einen Pass ab und krönte seine 10. Chance endlich zum 1. Tor. 4-1 Halbzeitresultat.
Unser Energielevel sank weiter ab, da Wiedikon uns kaum Zeit liess zu verschnaufen. Da merkte man, dass die jungen Erwachsenen Stadt Velofahrer einen sportlichen Vorteil gegenüber unseren älteren Semestern vom Land haben. So gingen wir handicapiert in die letzten 15 Minuten. Wiedikon zeigte uns auch sofort, wie man einen Freistoss geschickt ausführt und legte einen obendrauf. Der Plausch steht im Vordergrund und so spielten wir munter weiter. Urs passte herrlich durch die Mitte und auch Chancen-Tod Philipp skorte endlich. Der nächste Gegentreffer kam aber gleich mit der nächsten Zeigerumdrehung. Die sympathischen Pfannis zeigten Moral. Pascal und Urs spielten sich durch die gegnerische Abwehr und brachten die Hoffnung zurück. Unser Christoph hämmerte den Ball auch noch rein und so standen wir beim spannenden Spielstand von 6-4 vor der nächsten Frage. Wie können wir Karin wiederum rein- und rausnehmen. Die Frage beantwortete uns Wiedikon postwendend, ein Energieanfall durch den Slot besiegelte das 7-4 und somit unsere 2. Niederlage.
Besten Dank an den Sportverein Wiedikon für die fairen und spannenden zwei Plausch-Spiele. Es machte Freude, doch wir werden uns wieder sehen auf einem richtigen Feld bei uns und ohne Aufstiegsängste.
SV Wiedikon vs. Panni Senioren-Plus 4:2 (2:0)
Tore: GT (PP), GT, Urs (Binz), Binz (Christoph), GT, GT
SV Wiedikon vs. Panni Senioren-Plus 7:4 (4:1)
Tore: GT, GT, GT, GT, Pascal, GT, Philipp (Urs), GT, Urs (Pascal), Christoph, GT.
Für die Pfanni Senioren Plus:
Karin Stamm (Tor), Martin Binzegger, Christoph Czermark, Colin Eck, Philipp Gisler, Pascal Hauser, Urs Rechsteiner, Mischa Stamm.