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04.03.2023

Nichts zu holen in den Bündner Bergen

Nichts zu holen in den Bündner Bergen

Dem UHC Pfannenstiel ist der Start in die Playoff-Finalserie trotz vielen verdankenswerter Weise mitgereisten Fans gründlich missglückt. Die Zürcher Oberländer verloren gegen die Iron Marmots Davos-Klosters klipp und klar mit 1:6, wenn auch das Resultat auf Grund des Spielverlaufes etwas zu klar ausfiel. Die Davoser waren an diesem Abend zielstrebiger und abgebrühter vor dem Tor, während der UHC Pfannenstiel erst im letzten Drittel die geforderte Energie aufs Spielfeld brachte. Lange über die Niederlage nachdenken können die Zürcher nicht, denn bereits morgen steht das zweite Spiel auf dem Programm.

Zu Beginn des Spiels konzentrierten sich beide Teams darauf den Ball bestmöglich in den eigenen Reihen zu halten und auch defensiv solide zu stehen. Es war ein klassisches gegenseitiges Abtasten. Zum ersten gefährlichen Abschluss kamen die Einheimischen in der 5. Minute nachdem Marugg einen verdeckt abgegebenen Schuss an den weiten Pfosten setzte. Die Bündner waren nun aktiver und keine Zeigerumdrehung später verpasste Conzett den Führungstreffer aus zentraler Position. Sein Abschluss flog rechts am Tor vorbei. In der 8. Minute kam mit Guidon erneut ein Davoser im Zentrum zum Abschluss, doch Torhüter Weber konnte sich mit einer sicheren Parate auszeichnen. Erst in der 10. Minute kam Pfannenstiel erstmals richtig gefährlich vor das Tor von Hartmann, doch dann brannte es lichterloh und Hartmann musste sein ganzes Können auspacken um die beiden Abschlussmöglichkeiten von Nideröst zur Nichte zu machen. Pfannenstiel war nun auch im Spiel angekommen und in der 14. Minute hatten sowohl Ernst als auch Forrer das Führungstor für die Gäste auf dem Stock, doch beide verzogen ihre Abschlüsse aus bester Position. Kurz vor Drittelspause kassierte Pfanni noch zwei Strafen. Zuerst wanderte Nideröst für übertriebene Härte in die Kühlbox und wenig später folgte ihm Chlebda für einen Stockschlag. Die Bündner brachten aber nichts Zählbares zu Stande und so endete das erste Drittel torlos mit 0:0.

Pfanni hatte noch einige Defizite aufgezeigt bekommen, die es im zu verbessert galt. Doch der Start verlief nicht nach Wunsch. In der 23. Minute liess Meier seine Farben das erste Mal jubeln. Pfanni war in dieser Situation immer einen Schritt zu spät und so konnte Meiern den ihm zugestandenen Platz zu einem sehenswerten Abschluss in die rechte obere Torecke ausnutzen. In der Folge flachte das Spiel wieder etwas ab und wenn es Abschlüsse gab, waren diese jeweils eine sichere beute der beiden souverän aufspielenden Torhüter Weber und Hartmann. In den zweiten 10 Minuten des Mitteldrittels musste dann Weber mehrmals eingreifen, als er zweimal einen Abschluss von Vetsch zur Nichte machte und gegen den im Slot zu Abschluss kommenden Hoffmann rettete. Machtlos war er dann in der 36. Minute als ein Pass von Rizzi in den Slot unglücklich von Hottinger zum 2:0 für das Heimteam ins eigene Tor abgelenkt wurde. Pfannenstiel seinerseits bekundete Mühe, die defensiv sehr gut stehenden Davoser in Verlegenheit zu bringen und liess auch noch zu oft die notwendige Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft vermissen. So lag Pfanni nach 40 gespielten Minuten mit zwei Längen im Hintertreffen.

Im letzten Drittel war also definitiv eine Reaktion der Zürcher Gäste gefragt und die kam auch. Der nun mit zwei Linien spielende UHC Pfannenstiel wirkte deutlich entschlossener und konnte mehr Druck auf die Davoser Hintermannschaft ausüben. Die Folge war in der 46. Minute der Anschlusstreffer durch Luchsinger. Pfanni gewann durch grossen Einsatz einige 50:50-Bälle und so stand Luchsinger plötzlich frei im Slot und liess sich nicht zweimal bitten. Die Aufholjagd wurde aber jäh gestoppt nachdem Heierli nach einem Stockschlag die Strafbank aufsuchte. Die Davoser fackelten nicht lange und konnten durch Guidon durch einen sehenswerten Volleyabschluss mit 3:1 in Führung gehen. Die Frage ob es hoher Stock war oder nicht erübrigte sich, da die Schiedsrichter das Tor sofort anerkannten. Keine Minute später lag der Ball bereits wieder im Gehäuse des UHC Pfannenstiels. Nach einem schnell ausgeführten Freistoss erhöhte Rizzi nach Zuspiel von Nett mit einem satten Schuss in die rechte obere Torecke auf 4:1. Pfannenstiel kämpfte und rackerte, doch der gewünschte Erfolg blieb trotz guten Chancen aus. Die Davoser ihrerseits zeigten sich kaltblütig und konterten Pfanni aus. Der spätere Best Player Joos schloss eine 2:1-Gegenstoss eiskalt zum 5:1 ab. Pfanni zog nun sein Time-Out ein und versuchte in der Folge mit einem zusätzlichen Feldspieler für noch mehr Druck zu sorgen, doch sowohl mit 6 gegen 5 als auch zwei Minuten mit 6 gegen 4 wollte kein weiteres Tor gelingen. Somit war der Schlusspunkt den Iron Marmots vorbehalten. Bebi netzte 50 Sekunden vor der Schlusssirene zum 6:1 ins verlassene Zürcher Gehäuse ein. Ein klipp und klares Verdikt und ein Sieg der absolut in Ordnung geht. Die Davoser waren an diesem Abend das bessere Team. Der UHC Pfannenstiel hat aufgezeigt bekommen, was es in der Finalserie für einen Sieg braucht und kann bereits morgen zeigen, dass sie dies auch umsetzten können. Es war für einmal definitiv kein Pfanni-Abend.

Verteidiger Schellenberg fasste das Spiel wie folgt zusammen: «Am Anfang des Spiels war es ein gegenseitiges Abtasten und wir waren etwas passiver als die Davoser. Davos hat seine Chancen in der Folge eiskalt ausgenutzt und wir spielten vor ihrem Tor zu kompliziert. Wir müssen morgen noch cleverer spielen, dass wir keine Strafen mehr holen. Jetzt wissen wir, was wir besser machen müssen und werden in Spiel 2 an von der ersten Sekunde an Vollgas geben.»

Auch Stürmer Bartenstein sah es pragmatisch: «Abhaken. Morgen starten wir wieder bei 0:0. Ich bin sehr positiv gestimmt, dass wir morgen gewinnen und die Serie ausgleichen werden.»

Spiel 2 in der Serie findet am Sonntag, 05.03.2023 um 16:00 Uhr in der 3-fach Kirchwies in Egg statt.

 

Iron Marmots Davos-Klosters – UHC Pfannenstiel 6:1 (0:0, 2:0, 4:1)

Sportzentrum Arkaden, Davos-Platz - 172 Zuschauer - SR: Richard / Durante

Tore: 23. J.Meier (D.Joos) 1:0. 36. Rizzi (Nett) 2:0. 46. Luchsinger (Bartenstein) 2:1. 49. Guidon 3:1. 50. Rizzi (Nett) 4:1. 53. D.Joos (Rizzi) 5:1. 60. K.Bebi (S.Liebing) 6:1.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Iron Marmots Davos-Klosters, 3-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel

Iron Marmots Davos-Klosters: Hartmann (Tor), Egg (Ersatz); K.Bebi, Aebli, M.Joos, S.Bebi, Liebing, Rizzi, Zürcher, Hoffmann, Nett, L.Nerreter, Conzett, A.Nerreter, Guidon, S.Meier, J.Meier, Wiedmer, D.Joos, Marugg, Vetsch.

UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor), Schindele (Ersatz); Zumkehr, Schellenberg, Hafner, Nideröst, Forrer; Heierli, Gmür, Bartenstein, Suter, Luchsinger; Bier, Hottinger, Kellermüller, Ernst, Chlebda; Scheuner, R.Weber, Büsser, Ushiu, M.Weber.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Studer, Murk, Scharfenberger, Spälti, Feldmann, Luginbühl und Moser. 04:52 Pfostenschuss Iron Marmots Davos-Klosters. 47:41 Pfostenschuss Iron Marmots Davos-Klosters. 52:37 Time-Out UHC Pfannenstiel. 40:50 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 54:10-60:00 UHC Pfannenstiel bei Ballbesitz ohne Torhüter. Best Player: D.Joos (Iron Marmots Davos-Klosters) und Heierli (UHC Pfannenstiel).

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