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15.01.2023

Über weite Strecken souveräne Darbietung, aber am Schluss doch noch gezittert

Über weite Strecken souveräne Darbietung, aber am Schluss doch noch gezittert

Der UHC Pfannenstiel zeigt über knapp 50 Minuten eine sackstarke und abgeklärte Leistung im Spitzenspiel gegen den Leader UH Bassersdorf-Nürensdorf und führt mit 6:0, ehe die Gäste doch noch zurückkommen und die Spannung ins Spiel zurückbringen. Am Schluss gewinnen die Zürcher Oberländer aber doch mit 6:5 und können Verlustpunktmässig zu UBN aufschliessen.

Pfannenstiel war gewillt auf den schwachen Jahresstart gegen Herisau zu reagieren und den Kampf und den Leaderthron neu zu lancieren. Die ersten paar Minuten gehörten aber den Gästen aus dem Zürcher Unterland. Blumer und Weder scheiterten aber am eigenen Unvermögen und schossen den Ball jeweils über die Querlatte hinweg. Die erste gute Chance hatte Pfannenstiel in der 6. Spielminuten als Zumkehr mit einem satten Flachschuss Torhüter Lüttinger prüfte. Im Anschluss kam es zu einem kleinen Gerangel, was eine Zweiminutenstrafe gegen den Unterländer Schaffner zur Folge hatte. Pfanni liess sich nicht zweimal bitte und nutzte das Powerplay eiskalt aus. Nideröst sah auf der linken Seite Bartenstein, der mit einem feinen Direktschuss das Heimteam in Führung brachte. Nur 21 Sekunden später jubelte die zahlreichen Fans erneut. Feldmann wollte von hinter dem Tor Chlebda im Slot anspielen, doch der Ball fand den Weg von einen Gegner direkt ins Gehäuse zur 2:0 Führung. Kurze Zeit später hatte Weder für UBN die Möglichkeit mittels Penalty zu verkürzen, doch sein Abschluss streifte rechts am Tor vorbei. Besser machten es da erneut die Einheimischen. Ernst spielte einen Freistoss kurz zu Chlebda und dieser traf mit einem wunderschönen Schlenzer in die rechte obere Torecke. Pfannenstiel gelang bis anhin fast alles, UBN noch wenig und nach diesem schnellen 0:3-Rückstand machte sich bei den Gästen auch Ratlosigkeit breit. Dennoch kam UBN zu weiteren guten Chancen doch Torhüter Studer war stets auf seinem Posten und rettete einmal mit der Maske und zweimal mit einem Reflex gegen Fenaroli und Bühlmann. Pfannenstiel seinerseits hatte ebenfalls gute Chancen durch Hafner, der seinen Schuss von der Querlatte abprallen sah oder auch durch Chlebda und Bartenstein. Beide Abschlüsse parierte Lüttinger mit starken Paraden. Es war ein animiertes Drittel, dass mit 3:0 zu Gunsten des Heimteams ausging.

Der Start ins zweite Drittel hätte für Pfanni besser nicht sein können. Bereits nach 73 Sekunden lag der Ball wieder im Tor der Unterländer. Zumkehr spielte mit einem Traumpass Topscorer Nideröst frei, der mittels Direktschuss auf 4:0 erhöhen konnte. Keine zwei Minuten später lag der Ball wieder hinter Torhüter Lüttinger. Luchsinger besiegelte mit seinem Tor zum 5:0 das Arbeitsende des gegnerischen Torhüters. Er wurde nach dem anschliessenden Gäste-Timeout durch Hagen ersetzt. Trotz dem Time-Out hatte aber weiterhin Pfanni das Spieldiktat inne und Hagen konnte sich gleich von Beginn an auszeichnen. Gegen eine wunderbare Kombination, die mit dem Abschluss von Büsser endete, blieb er Sieger und auch einen weiteren starken Abschluss von Chlebda konnte er parieren. In der 33. Minute war aber auch Hagen machtlos. Pfannenstiel konnte eine 2+2 Minuten Strafe gegen Ganz durch Nideröst ausnutzen. Er traf in bekannter Manier nach Vorlage von Hafner zum 6:0. Kurz vor Drittelspause hatte Pfanni noch die Möglichkeit den Vorsprung weiter auszubauen, doch Nideröst traf nur die Latte. Somit lautete das Resultat nach zwei Dritteln klipp und klar 6:0.

Im letzten Drittel mussten sich die Zuschauer etwas gedulden, bis wieder richtig Action im Spiel war, dafür ging es dann richtig los und zwar nach einer vermeidbaren Strafe gegen Luchsinger. Diese wurde von den Gästen nach einem schönen Drehschuss von Bühlmann ausgenutzt zum 1:6. Nur 19 Sekunden später lag der Ball nach wieder im Pfanni-Gehäuse, doch die Schiedsrichter annullierten das Tor von Tomaselli Tor wegen hohem Stock. Dennoch war plötzlich Hektik im Spiel der Einheimischen und im Gegenzug lief es UBN nun wie am Schnürchen. In der 51. Minute verkürzte Schweizer mit einem Abschluss in die weite Torecke auf 2:6. Dies war dann der Auslöser für das Time-Out des UHC Pfannenstiel. Trainer Werner stauchte seine Jungs zusammen und forderte wieder Konzentration, Cleverness und einfaches Spiel. Doch UBN war nun im Flow und hatte das Momentum deutlich auf seiner Seite. In der 52. Minute hatte Pfanni einen Freistoss. Dieser mündete aber in einem direkten Gegenschoss, welcher erneut Bühlmann mit einem Flachschuss zum 3:6 abschloss. Die Zuschauer konnten nun Chancen zu Hauf bestaunen und zwar auf beiden Seiten. Bartenstein und Büsser hätten den Schwung des Gegners brechen können, verpassten aber beide hochkarätige Chancen. UBN seinerseits konnte in der 56. und 57. Minute bis auf 5:6 verkürzen. Berschti traf freistehend im Slot und Ehrensperger erwischte Torhüter Studer in der nahen Ecke. Sie Spannung war nun fast greifbar und UBN versuchte in der Schlussphase nochmals alles. Doch es war Nideröst, der mit seinem zweiten Lattenknaller einem weiteren Tor am nächsten kam. Pfannenstiel rettete den Sieg letztendlich mit vereinten Kräften über die Zeit und konnte auf Grund der über weite Strecken grösseren Spielanteile nicht unverdient drei Punkte einfahren und verlustpunktmässig zu UBN aufschliessen.

Der polnische Nationalspieler Chlebda meinte nach dem Spiel: «Wir sind sehr froh, dass wir diesen wichtigen Sieg nach den letzten durchschnittlichen Ergebnissen eingefahren haben. Das Spiel war 50 Minuten lang sehr gut von unserer Seite, dann hat es plötzlich gedreht. Wir dachten, dass das Spiel schon gewonnen war und waren zu unvorsichtig mit dem Ball. UBN hat uns sehr stark unter Druck gesetzt, sie haben die Initiative übernommen und wir haben die letzten 10 Minuten gelitten. Zum Glück konnten wir das Spiel mit guter Verteidigung abschliessen und das hat uns 3 Punkte gebracht.» Auch Torhüter Studer war zufrieden: «Wir haben über weite Strecken von A-Z eine Parforce-Leistung gezeigt. Als UBN im letzten Drittel alles nach vorne warf, mussten wir nochmals zittern. Aber die fantastische Energie in der Mannschaft konnte die verdienten 3 Punkte festhalten».

In einer Woche steht des Pfanni-Kollektiv gleich doppelt auf dem Prüfstein. Zuerst spielen die Zürcher Oberländer am Samstag, 21.01.2023 um 19:00 Uhr in Davos gegen den NLB-Absteiger Iron Marmots Davos-Klosters und am Sonntag steht die beschwerliche Reise ins Rheintal an, wo um 20:00 Uhr in Heerbrugg die Unihockey Rheintal Gators warten.

 

UHC Pfannenstiel – UH Bassersdorf-Nürensdorf 6:5 (3:0, 3:0, 0:5)

3-fach Kirchwies, Egg - 173 Zuschauer - SR: Richard / Durante

Tore: 7. Bartenstein (Nideröst) 1:0. 8. Feldmann (Bier) 2:0. 10. Chlebda (Ernst) 3:0. 22. Nideröst (Zumkehr) 4:0. 24. Luchsinger (Suter) 5:0. 33. Nideröst (Hafner) 6:0. 49. Bühlmann (L.Schaffner) 6:1. 51. Schweizer (N.Schaffner) 6:2. 52. Bühlmann (Ehrensperger) 6:3. 56. Bertschi (Ehrensperger) 6:4. 57. Ehrensperger 6:5.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel, 3-mal 2 Minuten gegen UH Bassersdorf-Nürensdorf

UHC Pfannenstiel: Studer (Tor), Schindele (Ersatz); Zumkehr, Schellenberg, Hafner, Nideröst, Büsser; Heierli, Gmür, Bartenstein, Suter, Luchsinger; Bier, Hottinger, Feldmann, Ernst, Chlebda; R.Weber, Kellermüller, Moser, Ushiu.

UH Bassersdorf-Nürensdorf: Lüttinger, ab 24. Hagen (Tor); Stadler, L.Schaffner, Blumer, N.Schaffner, Ehrensperger, Fenaroli, Koppejan, Tomaselli, Bischofberger, Simmler, D.Altorfer, Rothmund, Bühlmann, Schweizer, Binder, J.Altorfer, Weder, Bertschi, Rupp, Ganz.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne P.Weber, Murk, Scharfenberger, Scheuner, Spälti, Forrer und Luginbühl. 08:28 Weder verschiesst Penalty. 13:49 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 23:35 Time-Out UH Bassersdorf-Nürensdorf. 38:45 Tor UHC Pfannenstiel annulliert. 38:47 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 48:38 Tor UH Bassersdorf-Nürensdorf wegen hohem Stock annulliert. 50:25 Time-Out UHC Pfannenstiel. 58:15 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 58:45-60:00 UH Bassersdorf-Nürensdorf ohne Torhüter. Best Player: Studer (UHC Pfannenstiel) und Ehrensperger (UH Bassersdorf-Nürensdorf).

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