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12.12.2022

Mit «Rumpfkader» auf die Siegesstrasse zurück.

Mit «Rumpfkader» auf die Siegesstrasse zurück.

Der UHC Pfannenstiel findet nach zwei Niederlagen in Folge auswärts im eisigen Appenzell bei Aussentemperaturen unter minus 10 Grad auf die Siegesstrasse zurück. Die Zürcher Oberländer erkämpften sich mit einem 7:5-Auswärtssieg wichtige drei Punkte und bleiben so auf dem zweiten Tabellenrang.

Die Vorzeichen für das Spiel waren nicht gerade ideal, nicht weniger als 12 Spieler fehlten krankheits- oder verletzungsbedingt und so konnte Pfanni erstmals seit langer Zeit mit drei kompletten Linien auflaufen. Nichts desto trotz war das Ziel gegen die hartnäckigen Appenzeller mit einer guten Teamleistung auf dies Siegesstrasse zurückzukehren.

Der Start verlief fast wunschgemäss. In der 5. Minute konnte Ernst nach einem Abschluss von Feldmann erben und den Abpraller zur 1:0-Gästeführung im Kasten der Appenzeller unterbringen. In der Folge konzentrierten sich beide Teams auf eine saubere Defensivarbeit. Chancen gab es aber dennoch hüben und drüben. In der 7. Minute verpasste Ushiu im Slot die Zweitore-Führung haarscharf. Doch auch Pfanni hatte Glück als Blaser zu Drittelsmitte freistehend im Slot knapp verpasste. Eben dieser Blaser, sollte den Gästen aber gegen Ende des Drittels noch Kopfzerbrechen bereiten. In der 19. Minute profitierte er von einem Fehlzuspiel aus der Gäste-Defensive und schloss eiskalt mit einem Flachschuss in die weite Torecke zum Ausgleich ab. Nur gut 90 Sekunden später kam es dann noch dicker für die Zürcher Oberländer. Erneut hatte Blaser im Pfanni-Slot zu viel Platz und versenkte einer seiner berühmt berüchtigten Drehschüsse zur erstmaligen Appenzeller-Führung. So sah sich Pfanni zur Pause nach einer über weite Strecken guten Leistung plötzlich mit einem Rückstand konfrontiert. Es war bis anhin aber eine Leistung auf der die Zürcher Oberländer aufbauen konnten, wenn man bedenkt, dass gewisse Konstellationen heute erstmals gemeinsam auf dem Feld standen.

Der Start ins zweite Drittel gelang dann Pfanni wiederum vorzüglich. Nach einer schönen Kombination in bester Flipper-Manier war es Büsser, der das Zuspiel von Kellermüller in der 84 Sekunden nach Wiederanpfiff zum Ausgleich über die Linie drückte. Wer nun dachte Pfanni hätte durch dieses Tor Auftrieb erhalten, sah sich getäuscht. Fortan waren es die Appenzeller, die druckvoller spielten. Dies sollte sich dann in der 29. Minute auszahlen. Nach einem Abspielfehler der Zürcher Gäste in der gegnerischen Ecke sah sich Pfanni-Hüter Weber plötzlich mit einer 1:0-Situation konfrontiert, welche Blaser seinem dritten persönlichen Treffer eiskalt zur erneuten Heimführung abschloss. Etwas mehr als eine Zeigerumdrehung später liess Neff auf der rechten Seite Verteidiger Zumkehr mit einer Körperfinte aussteigen und versenkte den Ball eiskalt im linken oberen Toreck zum 4:2 für die Einheimischen. Als erneut nur zwei Minuten später Alder im Slot besser den Ball traf als die Pfanni-Verteidiger und zum 5:2 einnetzte, musste man sich doch einige Sorgen um die Zürcher Oberländer machen. Doch die Reaktion folgte sofort und eindrücklich, aber auch etwas überraschend. Pfanni stellte das Spiel innerhalb von 121 Sekunden komplett auf den Kopf. Zuerst traf Scharfenberger aus der Distanz zum 3:5. 27 Sekunden später hämmerte Zumkehr einen sehenswerten Diagonalpass von Chlebda in die rechte obere Torecke. Wiederum nur 12 Sekunden später erwischte Heierli Torhüter Inauen mit einem Tunnel zum 5:5 Ausgleich und als Chlebda nach einem Ballgewinn und einer Energieleistung traf, war Pfanni plötzlich wieder mit 6:5 in Vorsprung. Dieses Resultat konnten die Zürcher dann auch in die zweite Drittelspause mitnehmen.

Die Devise für den Schlussabschnitt war klar: Pfanni wollte nochmals alle seine Kräfte bündeln und mit Cleverness den Sieg einfahren. Einfacher gesagt als getan. In der 42. Minute rettete Gmür im letzten Moment gegen die einschussbereiten Appenzeller. Wenig später war es auf der Gegenseite ebenfalls Gmür, der seinen Abschluss knapp über die Latte fliegen sah. Es war nun ein kontrolliertes hin und her. In der 48. Minute hatte Torhüter Weber das Glück des Tapferen, als er einen Abschluss von Angehrn von der Latte abprallen sah. In der 56. Minute hatte Pfanni eine 3:1-Situation, die aber mangels Präzision ungenutzt blieb. Besser machte es 217 Sekunden vor dem Schlusspfiff Scharfenberger, der nach Vorlage von Forrer den Ball im Slot gekonnt zum 7:5 einschoss. Appenzell reagierte postwendend, zog sein Time-Out ein und ersetzte Torhüter Inauen durch einen sechsten Feldspieler. Doch dies sollte sich nicht auszahlen. Bei einem Gegenstoss traf Chlebda zwar nur den Pfosten, doch wenig später wanderte Anderegg nach einer hartgepfiffenen Strafe auf die Strafbank, was die Schlussoffensive der Appenzeller doch ziemlich einschränkte. Pfanni brachte somit den Sieg ohne grosse Hektik über die Zeit und konnte nach dem Schlusspfiff über drei wichtige Punkte jubeln.

Torhüter Weber zeigte sich nach dem Spiel sichtlich erleichtert: «Ich bin stolz, wie wir trotz stark minimiertem Kader aufspielen konnten. Es war ein echter Krampf, der aber zum Glück mit 3 Punkten belohnt wurde». Auch Stürmer Kellermüller sprach von einem erkämpften Sieg: «Es war über weite Strecken ein echter Krampf, wir haben jedoch grosse Moral gezeigt und den Rückstand im zweiten Drittel aufgeholt. Kompliment auch an den Gegner, es war ein hartes aber faires Spiel mit dem besseren Ende für uns».

Ausruhen kann sich Pfanni aber nach diesem Sieg nicht. In einer Woche, am Samstag, 17.12.2022, treffen die Zürcher Oberländer zum Abschluss des Jahres auswärts auf den Tabellenvierten Bülach Floorball. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr in der Sporthalle Hirslen in Bülach. Es wird nochmals eine echte Herausforderung und ein wichtiges Spiel im Kampf um den zweiten Tabellenrang.

 

UH Appenzell – UHC Pfannenstiel 5:7 (2:1, 3:5, 0:1)

Turnhalle Gringel, Appenzell - 135 Zuschauer - SR: Bösch / Renggli

Tore: 5. Ernst (Feldmann) 0:1. 19. Blaser (Au.Sutter) 1:1. 20. Blaser (M.Sutter) 2:1. 22. Büsser (Kellermüller) 2:2. 29. Blaser (Au.Sutter) 3:2. 31. M.Neff (D.Fässler) 4:2. 33. Alder 5:2. 35. Scharfenberger (Heierli) 5:3. 36. Zumkehr (Chlebda) 5:4. 36. Heierli (Kellermüller) 5:5. 37. Chlebda 5:6. 57. Scharfenberger (Forrer) 5:7.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen UH Appenzell, 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel

UH Appenzell: M.Inauen (Tor), C.Sutter (Ersatz); Wolf, Räss, M.Neff, Au.Sutter, S.Inauen, Anderegg, D.Fässler, L.Sutter, Angehrn, Untersander, An.Sutter, M.Wolf, Blaser, Lamminger, Zahner, Alder, M.Sutter, C.Fässler.

UHC Pfannenstiel: P.Weber (Tor); Schindele (Ersatz); Zumkehr, Hottinger, Feldmann, Ernst, Chlebda; Heierli, Gmür, Kellermüller, Suter, Büsser; R.Weber, Ushiu, Scharfenberger, Forrer.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Studer, Bier, Murk, Schellenberg, Scheuner, Spälti, Bartenstein, Hafner, Luchsinger, Luginbühl, Moser und Nideröst. 33:10 Lattenschuss UH Appenzell. 47:20 Lattenschuss UH Appenzell. 56:33 Time-Out UH Appenzell. 56:52-57:46 UH Appenzell ohne Torhüter. 57:26 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. Best Player: Blaser (UH Appenzell) und Heierli (UHC Pfannenstiel).

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