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25.09.2022

Trotz durchzogener Leistung zum Sieg im Penaltyschiessen

Trotz durchzogener Leistung zum Sieg im Penaltyschiessen

Der UHC Pfannenstiel bezwingt im Zürichsee Derby die Jona-Uznach Flames auf einem Spiel auf Messerschneide im Penaltyschiessen mit 7:6. Die Zürcher gingen in der Anfangsphase zweimal in Führung, überliessen dann aber das Spiel grösstenteils den St.Gallern, die das ausnutzen konnten. Erst in der Schlussphase zeigte Pfanni vor 158 Zuschauern wieder sein wahres Gesicht und konnte das Spiel wieder ausgleichen und letztendlich im Penaltyschiessen durch einen Treffer von Hafner für sich entscheiden.

Der Start ins Spiel gelang den Einheimischen Zürcher Oberländern nach Wunsch. Bereits nach 59 Sekunden durfte ein erstes Mal gejubelt werden. Büsser sah den im hohen Slot freistehenden Suter, der sich nicht zweimal bitten liess und zum 1:0 Führungstreffer einschoss. Die Flames liessen sich dadurch aber keineswegs verunsichern. Schneider umlief mit seinem Bogenlauf den Pfanni-Defense-Block und versenkte von der rechten Angriffsseite den Ball halbhoch in der nahen Torecke zum Ausgleich. Doch auch Pfanni war um eine erneute Reaktion nicht verlegen. Eine schöne Kombination über alle fünf Spieler schloss letztendlich Hafner am weitern Pfosten nach gekonnter Vorlage von Forrer zum erneuten Führungstreffer ab. In der Folge gestaltete sich das Spiel ausgeglichen, wobei die Flames vor allem in der zweiten Drittelshälfte deutlich mehr, aus Pfanni-Sicht zu viel, Ballbesitz hatten. Tore sollte aber bis zur ersten Drittelspause keine mehr fallen. Die beste Möglichkeit dazu hatte noch Broder, der sein Distanzschuss von Pfanni-Hüter Studer abgewehrt sah.

Der Start ins Mitteldrittel gehörte dann eindeutig den Gästen. Zwar bleib eine Überzahlmöglichkeit nach einer Strafe gegen Zumkehr ungenutzt, aber zwischen den 25. und der 28. Spielminute schenkten die St.Gallern den Zürchern gleich drei Tore ein und drehten das Spiel zu einer 4:2 Führung. Zuerst war es Mattsson, der einen Ball in der Zürcher Vorwärtsbewegung abfing, durchlief, abschloss und zum Ausgleich traf. Nur 40 Sekunden später verwertete Mattsson nach einer unsauberen Aktion von Scheuner den fälligen Penalty zur erstmaligen Gästeführung und wiederum keine zwei Minuten später war es Achermann der einen 2:1-Konter kaltblütig abschloss. Der UHC Pfannenstiel stand nun ziemlich neben den Schuhen und bekundete Mühe mit dem Spiel der Gäste, welche sehr solidarfisch verteidigten und sich nur wenige Fehler erlaubten. In der 34. Minute war es dann einem Energieanfall von Suter zu verdanken, der sich nach einem Zuspiel von Büsser durchsetzte und ex-Pfanni-Hüter Mangia zum 3:4 Anschlusstreffer bezwingen konnte, dass die Einheimischen wieder herankamen. In der Folge spielte Pfanni nur noch mit zwei Linien. Vorerst bleib diese Massnahme aber noch ohne Erfolg und nach 40 gespielten Minuten hiess es immer noch 3:4 aus Sicht des Heimteams.

In Drittel Nummer drei war Pfanni nun also definitiv gefordert. Doch erneut waren es die Flames, die zu den besseren Chancen kamen. Zuerst konnte Studer eine 1:0-Situation noch entschärfen, doch in der 47. Minute musste er sich erneut geschlagen geben. Erneut war es Mattsson, der mit den zur Verfügung stehenden Platz nutzte und mit einem flachen Handgelenkschuss traf. Pfanni reagierte jedoch postwendend. Bei einer angezeigten Strafe gegen die St.Galler lief der Ball auf Zürcher Seite wunderbar, so dass letztendlich Scharfenberger alleine im hohen Slot stand und mit einem satten Schuss den erneuten Anschluss sicherstellen konnte. Die junge Gästetruppe steckte aber auch dies weg und war erneut für das nächste Tor besorgt. Köpfli wurde trotz drei Gegenspielern weder konsequent angegriffen noch geblockt und nutzte dies zum 6:4 für die Flames. Nun war das Heimteam in den letzten 7 Spielminuten definitiv gefordert. Der Druck wurde nun erhöht und dies sollte sich auszahlen. Hafner spielte quer zu Nideröst und dieser liess Torhüter Mangia mit einem Direktschuss keine Abwehrchance. Nur eine Minute später war es Suter, der nach einem Freistoss im Powerplay den Ausgleich erzielen konnte. Die millimetergenaue Vorlage kam vom späteren Best Player Hafner. Die Flames fingen sich nach dem Ausgleich wieder und hatten ihrerseits kurz vor dem Schlusspfiff noch den Siegestreffer auf dem Stock, doch Verteidiger Bier konnte den Abschluss gerade noch ablenken.

So musste also die Verlängerung über den Sieger entscheiden. Tore sollten aber keine mehr fallen. Die besten Chancen hatte dabei die St.Galler mit einer 2:0-Situation und einem Pfostenschuss. So musste die Entscheidung also im Penaltyschiessen fallen. Während Studer alle 5 Penaltys neutralisieren konnte, traf auf Seite von Pfannenstiel einzig Hafner, was aber zum letztendlich etwas glücklichen Sieg reichte. Pfanni kam heute nicht an seine gewünschte Leistung heran und die Flames zeigten eine starke und beherzte Partie. Zum Schluss des Spiels wurden noch die Gebrüder Weber (Patrick für das 150. Spiel und Roman für das 300. Spiel) geehrt, sowie Torhüter Mangia nach 8 Saisons beim UHC Pfannenstiel verabschiedet.

Nach dem Spiel standen noch die beiden Matchwinner Studer und Hafner Red und Antwort. Torhüter Studer sah die Pfanni-Fans letztendlich als wichtigen Faktor: «Wir haben uns für das erste Heimspiel viel vorgenommen und dennoch nicht immer die nötige Intensität auf den Platz gebracht. Mit der grossartigen und lautstarken Pfanni-Wand im Rücken, konnten wir uns aber immerhin noch den Zusatzpunkt sichern». Stürmer Hafner war mit dem Gezeigten auch nicht wirklich zufrieden: «Es war ein mega Knorz in den ersten beiden Dritteln. Wir hatten viel zu wenig den Ball und kamen deshalb gar nicht ins Spiel. Im letzten Drittel konnten wir dies dann verbessern und hatten dann auch das Spiel im Griff. Mit ein wenig mehr Glück wäre auch ein Sieg in den regulären 60 Minuten möglich gewesen.»

Dem Gezeigten können die Pfannis nicht lange nachtrauern, denn bereits heute Sonntag, 26.09.2022 steht um 19:30 Uhr das nächste Spiel in der MZG in Rothenthurm auf dem Programm. Die Zürcher treffen dabei auf die Vipers InnerSchwyz und wollen eine Leistungssteigerung auf den Platz bringen.

 

UHC Pfannenstiel – Jona-Uznach Flames 7:6 n.P. (2:1, 1:3, 3:2, 0:0)

3-fach Kirchwies, Egg - 158 Zuschauer - SR: Maurer / Maurer

Tore: 1. Suter (Büsser) 1:0. 4. Schneider (N.Federli) 1:1. 6. Hafner (Forrer) 2:1. 25. Mattsson 2:2. 26. Mattsson [Penalty] 2:3. 28. Achermann (Jud) 2:4. 34. Suter (Büsser) 3:4. 47. Mattsson 3:5. 49. Scharfenberger (Hafner) 4:5. 53. Ph.Köpfli 4:6. 54. Nideröst (Hafner) 5:6. 55. Suter (Hafner) 6:6.

Penaltyschiessen: N.Federli verschiesst. Schellenberg verschiesst. Mattsson verschiesst. Heierli verschiesst. Ph.Köpfli verschiesst. Hafner trifft 1:0. Zimmermann verschiesst. Scharfenberger verschiesst. Pa.Köpfli verschiesst.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel, 2-mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames

UHC Pfannenstiel: Studer (Tor); P.Weber (Ersatz); Zumkehr, Scharfenberger, Hafner, Nideröst, Forrer; Bier, Schellenberg, Kellermüller, Suter, Büsser; Heierli, Scheuner, Chlebda, Ernst, Ushiu; R.Weber, Gmür, Moser.

Jona-Uznach Flames: Mangia (Tor), J.Federli (Ersatz); Achermann, Ph.Köpfli, Jud, Schneider, Pa.Köpfli, Baumgartner, Bischof, Mattsson, Dürr, N.Müller, F.Müller, Schnieder, Liechti, Broder, Zimmermann, Dieziger, N.Federli, Krieg.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Schindele, Murk, Spälti, Hottinger, Luginbühl Feldmann, Bartenstein und Luchsinger. 68:45 Time-Out UHC Pfannenstiel. 69:13 Pfostenschuss Jona-Uznach Flames P.Weber für sein 150. Spiel und R.Weber für sein 300. Spiel im Fanionteam geehrt. Mangia wurde beim UHC Pfannenstiel verabschiedet. Best Player: Hafner (UHC Pfannenstiel) und Mattsson (Jona-Uznach Flames).

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