Es war sicherlich nicht das Wunschszenario von Pfanni in der ersten Cup-Runde am wärmsten Tag des Jahres mit 36° auf einen letztjährigen Cup-1/8-Finalisten aus der Nationalliga B zu treffen, aber so war nun mal das Los. Pfanni war auf jeden Fall gewillt gegen Floorball Fribourg zu gewinnen und im Cup in die nächste Runde einzuziehen. Gesagt getan, Pfanni konnte den B-Ligist nach einer mehrheitlich souveränen Darbietung mit 7:4 in die Schranken weisen und in die nächste Runde einziehen.
Das Pfanni auch bei wunderbarem Sommerwetter auf seine Fans zählen kann zeigte sich schon zu Beginn – über 100 lautstarke Fans fanden den Weg in die Halle. Ein gegenseitiges Abtasten gab es nicht, es wurde gleich auf beiden Seiten Vollgas losgelegt. Die erste Chance hatte Forrer in der 4. Spielminute, doch er wurde im letzten Moment gestört. Doch auch Fribourg war von Anfang an hellwach und hatte in der 6. Minute eine hervorragende Freistossvariante und in der 9. Spielminute musste Studer zweimal sein ganzes Können auspacken um den gegnerischen Führungstreffer zu verhindern. Das erste Mal Jubeln konnte dann aber das Heimteam. Heierli spielte einen Freistoss quer zu Nideröst, der Torhüter Schneuwly keine Abwehrmöglichkeit liess und zum 1:0 einschoss. Dies sollte dann trotz weiteren teils sehr guten Chancen und Powerplay-Möglichkeiten auf beiden Seiten das einzige Tor im Startdrittel bleiben.
Der Start ins zweite Drittel gelang Pfanni dann hervorragend. In der 25. Minute konnte Nideröst einen Ball im Aufbau abfangen, legte quer zu Heierli und dieser fackelte nicht lange und drosch den Ball zum 2:0 ins Fribourger Tor. Nur gut eine Zeigerumdrehung jubelte Pfanni erneut. Suter spielte von hinter dem Tor wunderbar Bartenstein frei, welcher zum 3:0 erhöhen konnte. Wiederum nur 68 Sekunden später sah Feldmann einen Ball von der Latte abprallen. Pfannenstiel hatte nun etwas mehr vom Spiel, die Westschweizer blieben aber stets gefährlich. So war es nicht unverdient als Sprunger knapp nach Spielmitte den Anschlusstreffer erzielen konnte. Kurze Zeit später wanderte Feldmann für übertriebene Härte auf die Strafbank und dieses Mal liessen sich die Gäste nicht zweimal bitten. Erneut war es der spätere Best Player Sprunger, der im Slot den Ball nach Vorlage von Rottaris über die Linie drücken konnte. Pfanni war nun zu einer Reaktion gefordert und die folgte postwendend im Powerplay. Suter auf Hafner Tor – 4:2. Kurze Zeit später vereitelte Schneuwly mit einem Big Save gegen Zumkehr ein erneutes Tor des Heimteams. So hiess es nach 40 gespielten Minuten 4:2 für die Zürcher Oberländer.
Das letzte Drittel musste also die Entscheidung bringen. Erneut war der Start von Pfanni besser. Neuzugang Ushiu traf bereits im ersten Spiel für Pfanni und zwar äusserst sehenswert mit einem Backhandabschluss unter die Querlatte zum 5:2. Nur 37 Sekunden später war es Nideröst, der nach Vorlage von Hafner auf 6:2 erhöhen konnte. Dies bewog die Gäste dazu ihr Timeout einzuziehen. Die änderte allerdings vorläufig noch nichts am Spielverlauf, doch mit er Zeit spielten die Westschweizer etwas druckvoller. So zwangen sie Studer zu einer weiteren Glanzparade und einmal rettete das Gehäuse für den Pfanni-Hüter. In der 52. Minute musste sich dann aber auch Studer geschlagen geben. Ritz traf volley im Slot und als nur 90 Sekunden später Rottaris erneut für die Gäste traf, war die Spannung zurück im Spiel. Doch Pfanni liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, auch die Herausnahme des Gäste-Hüters änderte nichts mehr am späteren Sieger. Im Gegenteil Ushiu nutzte die Gelegenheit und traf zum 7:4 Schlussstand ins verlassene gegnerische Gehäuse.
Pfanni schaffte es also erneut wie in der vergangenen Saison einem weiteren NLB-Team ein Bein zustellen und in die nächste Runde einzuziehen. Best Player Ushiu meinte zu seinem Comeback: «Ich bin glücklich mein erstes Spiel für Pfanni gespielt zu haben. Es war auf Grund der äusseren Bedingungen eine sehr anstrengende Partie. Wir konnten aber eine solide Leistung zeigen und so in die nächste Cup-Runde einziehen». Auch Verteidiger Gmür sah es ähnlich: «Es war ein starker Einstig vom ganzen Team in den ersten Ernstkampf der neuen Saison. Auch eine gegnerische Druckphase im Schlussdrittel wurde gekonnt gemeistert.» Das Fanionteam schloss somit den perfekten Cup-Tag für Pfanni ab, zuvor konnten bereits die beiden Kleinfeldteams in die nächste Runde einziehen.
Pfanni trifft nun im 1/32-Final anfangs August auf die altbekannten Unihockey Rheintal Gators. Informationen zu diesem Spiel werden folgen.
UHC Pfannenstiel – Floorball Fribourg 7:4 (1:0, 3:2, 3:2)
3-fach Kirchwies, Egg - 127 Zuschauer - SR: Etter / Mutzner
Tore: 12. Nideröst (Heierli) 1:0. 25. Heierli (Nideröst) 2:0. 26. Bartenstein (Suter) 3:0. 32. Sprunger 3:1. 34. Sprunger (Rottaris) 3:2. 35. Hafner (Suter) 4:2. 43. Ushiu 5:2. 44. Nideröst (Hafner) 6:2. 52. Ritz (Sprunger) 6:3. 53. Rottaris 6:4. 59. Ushiu 7:4.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel, 3-mal 2 Minuten gegen Floorball Fribourg
UHC Pfannenstiel: Studer (Tor); P.Weber (Ersatz); Heierli, Gmür, Hafner, Nideröst, Forrer; Zumkehr, Schellenberg, Bartenstein, Suter, Luchsinger; Bier, R.Weber, Feldmann, Hottinger, Ushiu; Frischknecht, M.Weber, Luginbühl, Moser, Büsser.
Floorball Fribourg: Schneuwly (Tor); Roulin, Bernhard, Schreier, Schreiner, Rottaris, A.Fasel, Bäcksbacka, G.Zurich, Moser, Sprunger, Lüthi, Balli, Hediger, Andrey, Ritz, B.Zurich, L.Fasel, Diem.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Schindele, Spälti, Murk, Scheuner, Scharfenberger, Ernst und Kellermüller. 15:45 Pfostenschuss Floorball Fribourg. 26:22 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 43:34 Time-Out Floorball Fribourg. Floorball 50:19 Tor Floorball Fribourg wegen Schutzraumoffside annuliert. Fribourg 57:40-60:00 bei Ballbesitz ohne Torhüter. Best Player: Ushiu (UHC Pfannenstiel) und Sprunger (Floorball Fribourg).