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28.05.2022

Das Turboloch ist (k)ein Defekt – Aus der Sicht der Senioren Egg

Das Turboloch ist (k)ein Defekt – Aus der Sicht der Senioren Egg

Ausgerechnet am 13.Dezember 2021 wurde unsere Instant Messaging Dienst basierte Kaderplanung für das Turnier geboren. Allen Bemühungen zum Trotz schafften es dieses nur ein paar sehr zähe und unermüdliche Kaderspieler der Senioren Egg in die Endauswahl für das Team «Senioren Egg». Ausnahme jedoch bei «Der Goali bin ig» da waren wir in der Lage, für einen nicht genannten Leihbetrag, einen unserer zwei Top Goalies für 24h zu transferieren, um einem anderen Team Support zu leisten. Das waren dieses Jahr jedoch die kleinsten Sorgen.

Ausgerechnet an einem Freitag dem 13ten wurde die UHC Pfannenstiel Plauschgrümpi Geschichte neu geschrieben. Oder man könnte auch sagen: «Mich stören Fremde nicht, solange sie bleiben, wo sie hingehören. Wenn sie aber zu uns kommen, ahne ich ungewohntes». Und für uns Senioren Egg geht es um Erlebnis vor Ergebnis, was man von unseren Kontrahenten aus der Gemeinde, in welchem mit «überaus aktivem Dorfleben» und «früher von Römern besiedelt war», nicht behaupten kann. Doch dazu später.

Nach professionellen Warm Up unsere erste Begegnung gegen die Freunde der HG Männedorf, auch dieses Jahr extra von der Goldküste angereist, um dem Turnier Glanz und Gloria zu verleihen. Nach einem vorsichtigen Abtasten gelang es uns dann immer mehr in das Turnier zu kommen und freuen uns über die ersten Tore und Punkte. Dann ging es Schlag auf Schlag und wir standen vor dem letzten Gruppenspiel auf dem ersten Tabellenplatz, unerreichbar. Selbst bei einer Niederlage im letzten Gruppenspiel. Und da war sie, die Tragödie. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir blendend schön, hatten viele Verehrerinnen und standen im Mittelpunkt der Unihockey Oberschicht des Zürcher Oberlands. Die sich ebenfalls warm gespielten Senioren Maur (siehe auch ‘Römer’ mit aktivem Dorfleben) überrumpelten uns und wir fühlten uns wie die Helvetier in der Schlacht bei Bibracte. Bis tief in die Nacht haben wir gekämpft, wir schleuderten und schossen den weissen Ball in Richtung des gegnerischen Tores. Und da war es, das Turboloch. Das Turboloch ist ein durch verzögertes Einsetzen der Turbolader Funktion auftretendes Leistungsdefizit – ausgerechnet in der Begegnung wo es um Ruhm und Ehre geht. So kam es wie es kommen musste, mit hängenden Bäuchen Köpfen und vom Winde verweht zogen wir in die Pausenräume. In der Hoffnung, dass wir unseren Turbolader in der Pause genügend kühlen konnten und sich die Lagerschaden in den Gelenken in Grenzen halten, stand das Duell gegen die Legenden, immerhin mehrfacher Turniersieger, auf dem Spielplan. Und: «The Legends» hatten in den Gruppenspielen schon so richtig überraschend! viele Federn gelassen. Und da es in den Finalspielen um alles oder nichts geht war die Party auf Messers Schneide. Mit deutlich mehr Körperkontakt und Geschwindigkeit wurden wir fast ein wenig schwindlig gespielt und das lag nicht! am Pausentee. Wir sind nicht so die Teetrinker… Taumlig und Schwindlig zahlte sich dann aber dennoch für uns aus – mit einem Distanzschuss und einem in sprichwörtlich letzter Sekunde erzielten Ausgleichstreffer ging es in das Penaltyschiessen. Unsere Paradedisziplin. In der Regel etwas, das man ganz besonders gut kann und womit man Eindruck machen kann. Die Steigerung von Paradedisziplin? «The Legends». Wäre, hätte, Fahrradkette. Zurück auf Start, leider ohne die bekannte Brettspielregel «Wer direkt auf Start landet oder drüber läuft erhält 200 Fränkli». Kurz nach Anpfiff zeigte sich, dass die Holde Maid im Tor und ihre Herren der Senioren Maur als Gegner in der Pause wohl nicht nur ihre Kraft schonten, sondern fleissig an ihrer Strategie feilten. Das Spiel wog hin und her, Feinheiten im Angriff, Fehler in der Verteidigung könnten das berühmte Zünglein an der Waage sein. Und dann geschah das zu diesem Zeitpunkt Unerwartete, der gegnerische Stürmer platzierte mit einem im Fachjargon genannten Buebetrickli – für uns war es eher im Stile eines Panzerknackers, mit Gewalt und Kraftausdrücken des Stürmers untermalt, das Siegestor. Aber weil wir erfahren sind und bereits im Vorspiel zu diesem Duell kräftig Lobbying betrieben haben, waren wir die «wahren Sieger» - weil es ausgemacht war, dass der Unterlegene in diesem Duell mit flüssigem Gold, aus der Schatzkammer des Siegers, entschädigt wird. Insofern haben wir also durchaus Profit aus der misslichen Lage herausgeschlagen. Das Turnier war für uns also früher beendet als in der Agenda vorgesehen. In den verbleibenden Finalspielen ging es weiterhin hochdramatisch zu und her. Der Pokal wurde den Legenden entrissen, das Apéro Plättli ging an das Team Gossau welches bereits ihr 30stes Turnier bestritten haben und die Schnitzelbrot Maschine hat ihre Pflicht getan. Herzlichen Dank an das OK vom Turnier, den Meisterköchen und – Bäcker am Kiosk und dem Staff hinter den Kulissen. Wir kommen wieder, keine Frage!

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