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13.02.2022

Der UHC Pfanni zieht nach erbittertem Kampf ins Halbfinale ein

Der UHC Pfanni zieht nach erbittertem Kampf ins Halbfinale ein

Die Ausgangslage vor 256 Zuschauern war klar. Der Sieger des heutigen Spiels zwischen dem UHC Pfannenstiel und dem UHC Herisau zieht in die Halbfinals ein. Das Heimteam hatte letztendlich das bessere Ende für sich und konnte dank einer geschlossenen Teamleistung und einem Duo Nideröst / Forrer in Hochform das Spiel mit 8:5 für sich entscheiden.

Erneut musste Pfannenstiel kurzfristig auf zwei weitere Leistungsträger verzichten, was die Kadergrösse auf 15 Feldspieler schrumpfen liess. Doch Pfanni war bis in die Haarspitzen motiviert an die Leistung vom vergangenen Freitag anzuknüpfen und sein Spiel aufzuziehen. Dies gelang sehr gut. Bereits in der 51 Sekunde hatte Nideröst den Führungstreffer auf dem Stock, war jedoch noch nicht erfolgreich. Exakt zwei Zeigerumdrehungen später konnte Nideröst dann aber jubeln. Nach einem Freistoss bezwang er den gegnerischen Hüter Nüssli in der nahen oberen Torecke zur 1:0 Führung. In der Folge kam Herisau etwas besser ins Spiel und konnte in der 7. Spielminute den Ausgleich erzielen. Brunner sah den freistehenden Zwicker im hohen Slot und dieser liess mit seinem Abschluss Torhüter Weber keine Abwehrchance. In der Folge entwickelte sich ein abwechslungsreiches und intensives Spiel. Dem Tor näher kamen dabei die Hausherren, doch Nüssli konnte sich bei Abschlüssen von Scheuner und Nideröst auszeichnen. In der 13. Spielminute hatte Pfanni die erste Überzahlgelegenheit, doch diese dauerte nicht allzu lange, da auch Bartenstein auf die Strafbank wanderte. Kurz vor der Pause musste auch noch Gallati wegen überhartem Körpereinsatz eine Zeitstrafe absitzen, doch Tore sollten in diesem ersten Drittel keine mehr fallen.

Im zweiten Drittel ging es im selben Stile weiter. Beide Teams spielten engagiert und liessen in der Defensive nur wenige Chancen zu und wenn der Ball mal aufs Tor kam, waren sie eine sichere Beute der beiden Torhüter. In der 30. Spielminute hatte Pfannenstiel dann wieder mehrere guten Chancen um in Führung zu gehen, doch Nüssli wehrte sich nach Kräften. Kurz nach Spielmitte war dann aber auch er machtlos. Nideröst verwertete ein wunderbares Zuspiel von Forrer zur erneuten Pfanni-Führung. Kurze Zeit später überstand Pfanni erneut eine Unterzahlsituation, um wenig später selber in Überzahl auflaufen zu können. Diese Chance nutzten die Hausherren eiskalt. Nach einem Querpass von Bartenstein zog erneut Nideröst direkt ab und sah seinen Ball zum 3:1 im gegnerischen Netz zappeln. Herisau liess sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und konnte in der 37. Minute erneut verkürzen. Stucki hiess der Torschütze. Mit diesem knappen 3:2 ging es dann in den Pausentee, dies auch weil ein Tor von Weber nicht zählte und stattdessen Carigiet wegen überhartem Körpereinsatz gegen den gegnerischen Torhüter auf die Strafbank wanderte. Das letzte Drittel versprach also definitiv viel Spannung und Emotionen.

Lange blieb das Drittel aber torlos, doch dann folgten die letzten ereignisreichen 12 Minuten. Zuerst machte Scheuner in der 49. Minute bei einem Penalty alles richtig, hob aber den Ball knapp übers Tor. Nur 29 Sekunden später folgte gleich der zweite Penalty. Dieses Mal schnappte sich Altmeister Carigiet den Ball und verwertete eiskalt zur 4:2 Führung. Herisau öffnete nun etwas mehr, was Pfannenstiel zusätzliche Räume gab. Diese nutzten Forrer und Nideröst nur 26 Sekunden später zu einem Tempogegenstoss, den Nideröst eiskalt abschloss. Die Appenzeller zogen nun ihr Time-Out ein und forcierten das Forechecking. In der 55. Minute erfolgte dann der verdiente aber aus Pfanni-Sicht etwas unglückliche Anschlusstreffer durch Schmid. Unglücklich, da Scheuner auf der gegnerischen Schaufel ausrutsche und so ein Gegenstoss eingeleitet wurde. Pfanni liess sich dadurch nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen. Nur 13 Sekunden später schnappte sich Zumkehr kurz nach der Mittellinie den Ball und hämmerte ihn in die linke untere Torecke zum 6:3. Fortan versuchte sich Herisau ohne Torhüter, dies nutzten erneut Nideröst nach einem Ballgewinn in der Mittelzone zu seinem fünften persönlichen Tor, die definitive Vorentscheidung? Mitnichten, die Gäste gaben sich nicht auf und konnten durch Schmid und Meier noch auf 7:5 verkürzen, doch es blieben nur noch 34 Sekunden auf der Uhr. Für den Schlusspunkt in diesem intensiven Spiel war dann Forrer mit seinem Empty Netter 14 Sekunden vor Spielschluss verantwortlich. Die Freude kannte beim Schlusspfiff keine Grenzen und das darf auch als grosses Kompliment für den Gegner angesehen werden, es war eine äusserst intensive und faire Serie, wo der UHC Herisau den Zürcher Oberländern alles, aber wirklich alles abverlangt hatten. Der logische Best Player Nideröst sah die Gründe für den Sieg wie folgt: «Mit einer soliden Teamleistung, sowie einem guten Box- und Powerplay konnten wir den heutigen Sieg sichern. Herisau verlangte uns alles ab und forderte uns bis zur letzten Minute. Der Schlüssel zum Erfolg war meines Erachtens der Siegeswille, den jeder Pfanni-Spieler ausstrahlte». Torhüter Weber sieht es ähnlich: «Eine hart umkämpfte Serie endete mit einem verdienten Sieg. Insbesondere in den Schlüsselmomenten konnten wir kühlen Kopf bewahren und haben uns nicht durch äussere Einflüsse aus der Ruhe bringen lassen. Dies wird auch im Halbfinale sehr wichtig sein und dies müssen wir mitnehmen.».

Für Pfannenstiel geht es somit bereits am kommenden Wochenende mit einer Doppelrunde im Halbfinale weiter. Gegner wir der Qualifikationsdritte Rheintal Gators Widnau sein. Das erste Spiel findet voraussichtlich am Samstag, 19.02.2022 um 19:00 Uhr in der 3-fach Kirchwies in Egg statt, ehe am Sonntag 20.02.2022 das Auswärtsspiel in Widnau auf dem Programm steht.

 

UHC Pfannenstiel – UHC Herisau 8:5 (1:1, 2:1, 5:3)

3-fach Kirchwies, Egg - 256 Zuschauer - SR: Niedermann/Pestoni.

Tore: 3. Nideröst (Forrer) 1:0. 7. Zwicker (Brunner) 1:1. 31. Nideröst (Forrer) 2:1. 34. Nideröst (Bartenstein) 3:1. 37. S.Stucki (P.Mittelholzer) 3:2. 50. Carigiet [Penalty] 4:2. 50. Nideröst (Forrer) 5:2. 55. Schmid (Schwarz) 5:3. 55. Zumkehr (Hafner) 6:3. 57. Nideröst (Forrer) 7:3. 58. Schmid (Meier) 7:4. 60. Meier (Hess) 7:5. 60.  Forrer 8:5.

Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel, 3-mal 2 Minuten gegen UHC Herisau

UHC Pfannenstiel: P.Weber; Studer (Ersatz); Zumkehr, Scharfenberger, Hafner, Nideröst, Forrer; Schellenberg, Bartenstein, Gallati, Suter; R.Weber, Scheuner, Feldmann, Kyburz, CarigieT; Gmür, Hottinger.

UHC Herisau: Nüssli; Jud (Ersatz); Schwarz, L.Stucki, Scherer, Meier, Ledergerber, Schweizer, Wetter, Brunner, Germann, Rüegg, Schmid, von Allmen, S.Stucki, P.Mittelholzer, Possag, Schilling, Conzett, Rohner, Zwicker.

Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Mangia, Bier, Lopez, Spälti, Murk, Heierli, Kellermüller, Luchsinger und Moser. 40:00 Tor von R.Weber annulliert. 48:45 Scheuner verschiesst Penalty. 49:40 Time-Out UHC Herisau. 55:55-60:00 UHC Herisau bei Ballbesitz ohne Torhüter. Hafner für sein 100. Spiel und Hottinger für sein 200. Spiel im Fanionteam geehrt. Best Player: Nideröst (UHC Pfannenstiel) und Zwicker (UHC Herisau).

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