Pfannenstiel kehrt auf die Siegesstrasse zurück und besiegt Co-Leader in einem fairen, intensiven und spannenden Spiel mit 7:5. Pfanni trat dominant auf, musste sich aber lange gedulden ehe sich diese Dominanz auszahlte. Letztendlich setzten sich die Zürcher Oberländer aber auch getrieben durch das lautstarke und fantastische Publikum verdient durch.
Der Start ins Spiel war von gegenseitigem Abtasten geprägt. Pfanni hatte mehr Ballbesitz und liess diesen gut laufen, während Herisau sehr kompakt stand und die Räume eng machte. So mussten sich die 136 Zuschauer bis zur 9. Spielminute gedulden bis es da erste Tor zu bestaunen gab. Nach einem Fehlpass konnte der Appenzeller nur noch mit einem Stockschlag gebremst werden. Den fälligen Penalty verwertete Meier eiskalt zur 1:0-Gästeführung. Pfanni betrieb viel Aufwand und kam auch zu guten Abschlüssen, doch die Herisauer blockten konsequent und hatten im Tor mit Jud einen äusserst sicheren und abgeklärten Rückhalt. In der 18. Spielminute war dann aber auch Jud machtlos. Luchsinger schaltete bei einem Freistoss am schnellsten und sah den nachvorne sprintenden Bier, dieser schloss aus vollem Lauf zum 1:1 Ausgleich ab, zugleich der Pausenstand.
Im zweiten Drittel drückte Pfannenstiel auf den Führungstreffer und hatte weiterhin deutlich mehr Ballbesitz. In der 29. Minute war es dann soweit und Nideröst schlenzte den Ball zur erstmaligen Heimführung unter die Querlatte.
Die Freude währte aber nur kurz, ganze 36 Sekunden später liess Hess die Pfanni-Defense alt aussehen und glich das Spiel erneut aus. In der 32. Minute fasste sich Verteidiger Scheuner ein Herz und schloss nach einem Querpass von Schellenberg direkt ab, die sollte mit dem 3:2 belohnt werden. Erneut vermochte Herisau aber umgehend zu reagieren und nutzte einen Ballverlust des hintersten Pfanni-Spielers zum 3:3 aus. Pfanni zeigte aber Moral und konnte wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen durch Nideröst erneut vorlegen. Doch auch diese Führung vermochten die Appenzeller zu kontern, erneut sah dabei die Pfanni-Verteidigung nicht gut aus. Mit diesem 4:4 ging es in den zweiten Pausentee. Pfanni zeigte ein gutes Drittel, leistete sich aber drei haarsträubende Aussetzer, die eiskalt bestraft wurden.
Im letzten Drittel führt gleich zu Beginn ein unglücklicher Ballverlust hinter dem Pfanni-Tor zu einer Chance der Herisauer, die Meier mit seinem dritten persönlichen Tor abschloss. Pfanni powerte aber weiter und zeigte viel Moral in der 52. Minute fasste sich dann Zumkehr ein Herz und hämmerte den Ball in die gegnerischen Maschen. Die Stimmung in der Halle war nun grandios. Angepeitscht vom Publikum war es in der 55. Minute Forrer, der Pfanni gegen den letztjährigen Qualifikationszweiten wieder in Führung schoss. In der Schlussphase versuchte Herisau nochmals alles, es war jedoch erneut Forrer, der denn Ball im leeren Herisauer Gehäuse zum 7:5 Siegestreffer unterbringen konnte.
Es war definitiv ein verdienter Sieg des Heimteams, die ihre Dominanz verdient i drei Punkte ummünzen konnten. Das sah auch Hafner so: «Wir sind heute gut ins Spiel gestartet, haben das Spiel dominant gestartet, immer dagegengehalten und sind jederzeit positiv geblieben. So konnten wir auf den Rückstand reagieren und das Spiel noch kehren.» Auch Forrer sah den konzentrierten Start als Schlüssel: «Wir haben uns von Anfang an unseren Gameplan gehalten. Die mentale Stärke, die wir am Schluss des Spiels gezeigt haben war bemerkenswert und auch der Grundstein zum Erfolg.» Für Pfanni geht es nun am kommenden Wochenende gleich doppelt weiter. Am Samstag, 3. Oktober 2020 trifft das Team um 17:00 Uhr auswärts in Heerbrugg auf die Rheintal Gators Widnau und am Sonntag, 4. Oktober 2020 steigt um 16:00 Uhr in der 3-fach Kirchwies in Egg das Cup-Duell gegen das NLB-Team von Red Devils March-Höfe Altendorf.
UHC Pfannenstiel – UHC Herisau 7:5 (1:1, 3:3, 3:1)
3-fach Kirchwies, Egg - 136 Zuschauer - SR: Jung / Manser
Tore: 9. Meier [Penalty] 0:1. 18. Bier (Luchsinger) 1:1. 29. Nideröst (Hafner) 2:1. 30. Hess (Schwarz) 2:2. 32. Scheuner (Schellenberg) 3:2. 35. Hess (Sandmeier) 3:3. 37. Nideröst (Forrer) 4:3. 37. Meier (Conzett) 4:4. 42. Meier (Conzett) 4:5. 52. Zumkehr (Forrer) 5:5. 55. Forrer (Hafner) 6:5. 60. Forrer (Hafner) 7:5.
Strafen: 0-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel, 0-mal 2 Minuten gegen UHC Herisau
UHC Pfannenstiel: Studer; P. Weber (Ersatz); Zumkehr, Bartenstein, Hafner, Nideröst, Forrer; Bier, R.Weber, Kyburz, Feldmann, Luchsinger; Schellenberg, Scheuner, Kellermüller, Hottinger, Scharfenberger; Moser, Würmli, Carigiet.
UHC Herisau: Jud; Nüssli (Ersatz); Schwarz, L.Stucki, Sandmeier, Meier, Ledergerber, Wetter, Stern, Brunner, Germann, Rüegg, Hess, Schmid, Rohner, Mittelholzer, Brandes, Schilling, Conzett, Ochsner, Scherer.
Bemerkung: Pfannenstiel ohne Mangia, Brunold, Spälti, Lopez, Murk, Zollinger und Huber. 58:13-60:00 Herisau bei Ballbesitz ohne Torhüter Best Player: Nideröst (UHC Pfannenstiel) und Meier (UHC Herisau).