Der UHC Pfannenstiel verliert sein Cup-1/32-Final gegen den 1.Liga-Absteiger Team Aarau trotz zweimaliger 3-Tore-Führung mit 6:7 nach Penaltyschiessen – eine grosse Enttäuschung, zumal in der nächsten Runde das NLA-Team UHC Waldkirch-St.Gallen gewartet hätte.
Das Spiel in Aarau fand unter extrem schwülwarmen Bedingungen statt, so sahen die Spieler nach dem Einschiessen schon aus, als hätten sie einen ganzen Match gespielt. Trotz diesen Bedingungen und dem etwas gewöhnungsbedürftigen weichen Gummiboden startete der UHC Pfannenstiel gut ins Spiel und konnte bereits nach 187 Sekunden das erste Mal jubeln. Spälti tankte sich schön durch die Mitte und liess dem gegnerischen Torhüter Mäder keine Chance. In der Folge kam Aarau besser ins Spiel, konnte aber eine gewisse Anfangsnervosität nicht verbergen. Pfanni seinerseits konnte das Spiel gut kontrollieren, brachte aber in der Offensive den Ball vorerst noch zu wenig aufs Tor. Dies sollte sich in der 13. Spielminute ändern. Zuerst traf Bartenstein mit einem souverän verwandelten Penalty zur 2:0 Führung und nur 77 Sekunden später war es Carigiet, der einen schönen Querpass von Scharfenberger zum 3:0 verwerten konnte. Etwas mehr als eine Zeigerumdrehung später durften auch die Aarauer das erste Mal jubeln. Mathias Romer verwertete einen Drehschuss zum Anschlusstreffer. Dieser Treffer schien Pfanni etwas aus dem Konzept zu bringen, doch letztendlich fielen keine weiteren Tore bis zur Drittelspause.
Ins zweite Drittel starteten die Einheimischen vor 140 teils lautstarken Zuschauern dann besser, bereits nach 43 Sekunden schlug es hinter Weber ein. Lukas Romer nutzte einen Gegenstoss eiskalt aus. Aarau war nun definitiv die bessere Mannschaft und Pfanni verlor den Faden, doch mit viel Einsatz und Kampfgeist konnten die Zürcher den Ausgleich verhindern. Im Gegenteil, in der 34. Minute war es Carigiet, der einen schönen Diagonalpass mittels Backhand-Heber im gegnerischen Tor unterbrachte und so die Ruhe ins Pfanni-Spiel zurückbrachte. Kurz vor der Pause konnte das Team Aarau aber doch wieder verkürzen. Mathias Romer profitierte von einen Zürcher Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. So ging es mit einem 4:3 für die Zürcher in die zweite Drittelspause.
Für die Zürcher galt es nun Ruhe zu bewahren und nochmals Kräfte zu sammeln. Der Start ins letzte Drittel verlief dann hervorragend. Nach einem ungeahndeten Foul an Scharfenberger schaltete Carigiet am schnellsten und spielte ab auf den freistehenden Huber, der auf 5:3 erhöhen konnte und als dann Zumkehr in der 43. Minute den Ball ins Tor «kämpfte» schien das Spiel mit dem 6:3 in die richtigen Bahnen geleitet zu sein. Doch wie gesagt «schien», denn nur 200 Sekunden später stand es nur noch 6:5. Zuerst führte erneut ein Aufbaufehler zum 6:4 und nur 16 Sekunden später versorgte Schwaller von der Grundlinie aus den Ball hinter Torhüter Weber zum Anschlusstreffer. Pfannenstiel hatte in der Folge noch gute Chancen, versemmelte sie aber allesamt. So musste die Schlussphase über den Sieger entscheiden. In der 58. Minute verteilten die Schiris für ein Allerweltsfoul die erste Strafe des Spiels gegen Pfanni. Diese nutzten die Aarauer eiskalt aus.
So ging das Spiel in die Verlängerung, wo beide Teams die Entscheidung mehrfach auf dem Stock hatten, doch Tore wollten keine mehr fallen und so musste das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen. Während bei Pfanni die ersten drei Schützen allesamt scheiterten konnte Aarau durch Stoltenberg und Merki mit 2:0 in Führung gehen. Zwar konnten Hottinger und Scharfenberger noch ausgleichem doch Stark brachte den Unterklassigen mit seinem Penaltytreffer eine Runde weiter.
Die Enttäuschung und der Frust bei Pfanni waren riesig, denn so sollte das Cup-Abenteuer definitiv nicht enden. Fairerweise muss man sagen, dass das Team Aarau den Sieg nicht gestohlen hat, dass sah auch Verteidiger Spälti so: «Aarau hat den Sieg definitiv verdient, wir haben es ihnen teils etwas zu einfach gemacht». So bleibt Pfanni nur dem Team Aarau in der nächsten Runde viel Glück zu wünschen und sich selber auf die Meisterschaft vorzubereiten, es liegt definitiv noch viel Arbeit vor den Zürchern
Team Aarau – UHC Pfannenstiel 7:6 n.P. (1:3, 2:1, 3:2, 0:0)
Sporthalle Schachen, Aarau - 140 Zuschauer - SR: Eisenmann / Häusler
Tore: 4. Spälti (Zumkehr) 0:1. 13. Bartenstein [Penalty] 0:2. 14. Carigiet (Scharfenberger) 0:3. 15. M.Romer (Waser) 1:3. 21. L.Romer (Hunziker) 2:3. 34. Carigiet (R.Weber) 2:4. 39. M. Romer 3:4. 42. Huber (Carigiet) 3:5. 43. Zumkehr (Kyburz) 3:6. 46. Studer (L.Romer) 4:6. 47. Schwaller (Wagner) 5:6. 59. Schwaller (Stoltenberg) 6:6
Penalty: R.Weber verschiesst. Studer verschiesst. Hafner verschiesst. Stoltenberg 1:0. Bartenstein verschiesst. P.Merki 2:0. Hottinger 2:1. Waser verschiesst. Scharfenberger 2:2. Stark 3:2.
Strafen: 0-mal 2 Minuten gegen Team Aarau, 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
Team Aarau: Mäder; Fleig (Ersaz); Hunziker, Faes, Stark, L.Romer, Brunschwiler, Studer, Gross, Schwaller, Basler, Hertig, Waser, Lüscher, Stoltenberg, M.Romer, M.Merki, Mastrodomenico, Wassmer, Oehler, P.Merki, Wagner
UHC Pfannenstiel: P.Weber; R.Studer (Ersatz); Zumkehr, Spälti, Würmli, Kyburz, Feldmann; Bier, Zollinger, Bartenstein, Hottinger, Hafner; R.Weber, Lopez, Huber, Scharfenberger, Carigiet; Schellenberg, Delay, Murk.
Bemerkung: Pfannenstiel ohne Mangia, Brunold, Scheuner, Moser, Forrer, Nideröst und Luchsinger. 09:00 Tor von Hottinger annulliert. 36:00 Latten-Pfostenschuss Team Aarau. 42:29 Time-Out Team Aarau. 43:27 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 51:10 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. Best Player: Schwaller (Team Aarau) und Carigiet (UHC Pfannenstiel).